Fußball: Neue DFB-Regeln für Transgender und Nicht-Binäre
Fußball:DFB: Spiel-Wahlrecht für Trans-Personen
23.06.2022 | 12:11
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Trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen dürfen in Deutschland selbst entscheiden, ob sie Fußball in Männer- oder Frauenteams spielen. Dies entschied der DFB.
Der DFB gewährt Trans-Personen künftig das Spiel-Wahlrecht.
Quelle: dpa
Der Deutsche Fußball-Bund lässt trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen selbst entscheiden, ob sie in einem Frauen- oder einem Männerteam spielen. Die neue Regelung gilt ab der kommenden Saison für den Amateur- und den Jugendbereich sowie im Futsal.
Queer-Beauftragter lobt DFB
Menschen mit dem Personenstandseintrag "divers" oder "ohne Angabe" und Fußballerinnen und Fußballer, die ihr Geschlecht angleichen lassen haben, können dann zwischen den beiden Spielberechtigungen wählen. Dies gelte auch für transgeschlechtliche Fußballerinnen und Fußballer, "die nun zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt wechseln können oder zunächst in dem Team bleiben, in dem sie bisher gespielt haben".
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von Susanne Rohlfing
Er begrüße diesen Beschluss sehr, sagte der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann. "Damit unterstreicht der DFB seine Bemühungen um Akzeptanz und Teilhabe von LSBTIQ im Fußball. Mit der neuen Regelung kann der Fußball seine Vorbildfunktion unter Beweis stellen", sagte der Grünen-Politiker.
Jeder Mensch sollte diskriminierungsfrei Fußball spielen können.
Sven Lehmann
Solange die sportliche Betätigung während der Einnahme von Medikamenten die Gesundheit der betroffenen Personen nicht beeinträchtige, könnten die Personen am Spielbetrieb teilnehmen, "weshalb die neue Regelung eine Dopingrelevanz ausschließt", hieß es weiter vom DFB.
Vertrauenspersonen der Landes- und Regionalverbände sollen die betroffenen Fußballerinnen und Fußballern unterstützen, "um den Zugang niederschwellig zu halten".