Die Niederlande stehen im Achtelfinale der EM. Die Elftal bezwang in Amsterdam Österreich mit 2:0 und ist damit als Sieger der Gruppe C weiter.
Die Niederlande sind bei der Fußball-EM als dritte Mannschaft vorzeitig ins Achtelfinale eingezogen. Die Elftal machte in der Gruppe C den entscheidenden Schritt in Amsterdam durch einen 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Österreich. Nach dem zweiten Sieg steht Oranje schon vor dem dritten und letzten Vorrundenspiel am Montag gegen den noch punktlosen EM-Neuling Nordmazedonien als Gruppensieger fest.
Für die Österreicher geht es nun am letzten Spieltag der Gruppe C am Montag gegen die Ukraine um Platz zwei und das Weiterkommen. Die Tore für die Niederländer erzielten Memphis Depay (11., Foulelfmeter) und Denzel Dumfries (67.). Zuvor hatten bereits Italien und Belgien die Runde der besten 16 erreicht.
Traumstart für die Niederländer
Die Niederländer erwischten in der Amsterdam-Arena einen Traumstart. Nach einem Foul von David Alaba an Dumfries entschied der israelische Schiedsrichter Orel Grinfeeld nach Hinweis des Videoassistenten und eigener Ansicht der Bilder zurecht auf Strafstoß. Depay ließ sich die Chance nicht entgehen und traf sicher zur frühen Oranje-Führung.
Das Team von Trainer Frank de Boer hatte die Partie nun sicher im Griff. In der Defensive sorgte der von einer Leistenverletzung genesene Matthijs de Ligt für zusätzliche Stabilität. Im Spiel nach vorne setzten die spielstarken Frenkie de Jong und Georginio Wijnaldum immer wieder sehenswert Akzente.
Von den Österreichern war offensiv dagegen nicht viel zu sehen. Nach dem Wirbel um die Sperre von Marko Arnautovic setzte Austria-Coach Franco Foda im Sturm auf Michael Gregoritsch. Der Augsburger hatte beim 3:1 im Auftaktspiel gegen Nordmazedonien wie Arnautovic nach seiner Einwechslung mit einem Treffer auf sich aufmerksam gemacht und verdrängte den Stuttgarter Sasa Kalajdzic.
Alaba erwischt einen schwachen Tag
In der Defensive hatte Foda wieder auf eine Dreierkette mit David Alaba als zentralem Spieler gesetzt. Doch der von Bayern München zu Real Madrid wechselnde Österreicher hatte einen schwachen Tag erwischt. Erst verursachte er den Strafstoß gegen Dumfries, wenig später unterschätzte er einen langen Ball im Zweikampf mit Depay, was der Stürmer von Olympique Lyon fast zum 2:0 genutzt hätte.
- Arnautovic wegen Torjubel gesperrt
Österreichs Stürmer Marko Arnautovic muss nach seinem beleidigenden Torjubel gegen Nordmazedonien ein EM-Spiel zuschauen. Er entschuldigte sich für sein Verhalten.
Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel hätte Depay den Vorsprung der Niederländer ausbauen müssen. Nach feinem Zuspiel von Wolfsburgs Wout Weghorst traf er aber das leere Tor nicht. Weil kurz darauf Wijnaldum die nächste Top-Chance ungenutzt ließ, gingen die Niederländer nur mit einer knappen Führung in die Pause.
Österreich in Hälfte zwei mutiger
In die zweite Hälfte starteten die Österreicher mutiger, gefährlicher wurden sie zunächst aber nicht. Stattdessen vergaben Stefan de Vrij per Kopf und de Ligt im Nachschuss eine gute Doppelchance für die Gastgeber (61.). Foda brachte daraufhin Kalajdzic für die Offensive, das Tor erzielten aber die Niederländer.
Depay schickte den ebenfalls gerade erst eingewechselten Donyell Malen über die linke Seite, der bediente Dumfries - und der traf flach zum 2:0. Die besten Chancen der Österreicher vergaben Alaba per Distanzschuss (81.) und der Mainzer Karim Onisiwo mit einem Kopfball (84.). "Wir haben mutig gespielt und versucht, uns nicht hinten reindrängen zu lassen. Im letzten Drittel haben wir nicht die Lösungen gefunden", sagte Alaba nach der Partie.