Aus für Leverkusen gegen Bergamo im Achtelfinale der Fußball-Europa-League, Frankfurt setzt sich nach Verlängerung gegen Betis Sevilla durch.
Atalanta Bergamo zu stark für Leverkusen
Vier Tage nach dem bitteren Saison-Aus von Florian Wirtz hat sich für Bayer Leverkusen das Thema Europa League vorzeitig erledigt. Das Team von Trainer Gerardo Seoane schied durch ein 0:1 (0:0) im Achtelfinal-Rückspiel gegen Atalanta Bergamo aus. Ohne Jungstar Wirtz, der nach einem Kreuzbandriss monatelang ausfallen wird, fehlte dem Bundesliga-Dritten vor 19.871 Zuschauern die Offensivpower, um das 2:3 aus dem Hinspiel zu drehen.
Der eingewechselte Jérémie Boga (90.+1) traf in der Nachspielzeit für Bergamo. Für das auch in der Liga unter Druck geratene Bayer-Team war es das vierte sieglose Pflichtspiel in Serie. Auch im DFB-Pokal waren die ambitionierten Rheinländer vorzeitig gescheitert.
- Bergamo zu stark für Leverkusen
Bayer Leverkusen hat das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League verloren. Bei Atalanta Bergamo setzte es eine 2:3-Niederlage, die auch hätte höher ausfallen können.
Bayer zunächst offensiv, aber ohne Durchschlagskraft
Bayer begann die Aufholjagd zunächst offensiv. In der 8. Minute scheiterte Moussa Diaby aber mit einem zu unplatzierten Schuss an Atalantas Torwart Juan Musso (8.). Nach einer halben Stunde hatte der Tabellensechste der Serie A das Leverkusener Spiel phasenweise sogar im Griff. Ruslan Malinovskyi prüfte Bayer-Torwart Lukas Hradecky mit einem allerdings zu schwachen Schuss (32.), Luis Muriel war schon näher dran an der Führung (35.). Bayer fehlte in der gegnerischen Hälfte in dieser Phase das Tempo - und wohl auch der Spielwitz von Wirtz, der die Partie im Stadion verfolgte.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit scheiterte wieder Diaby am stark mit dem Fuß parierenden Musso (48.). Leverkusen kam besser aus der Kabine, die Druckphase dauerte aber nicht allzu lange. In der 61. Minute reagierte Seoane und tauschte gleich dreimal. Die Partie wurde zum Nervenspiel. In der Schlussphase versuchte Bayer, gegen die starke Bergamo-Defensive anzurennen. Boga machte alle Hoffnungen zunichte.
Frankfurt zittert sich ins Viertelfinale
Ein Eigentor von Guido Rodriguez hat Eintracht Frankfurt in letzter Minute die ersehnte Fortsetzung der Europa-Reise beschert. Die Hessen sicherten sich ein hart erkämpftes 1:1 (0:1, 0:0) im Achtelfinal-Rückspiel gegen Real Betis Sevilla und wie 2019 den von 25.000 Zuschauern umjubelten Einzug ins Viertelfinale.
Borja Iglesias (90.) hatte die Spanier in Führung geschossen und damit das 2:1 der Frankfurter aus dem Hinspiel in der Vorwoche ausgeglichen. Kurz vor Schluss fälschte dann Rodriguez einen Freistoß von Filip Kostic ins eigene Netz ab.
Die Eintracht kontrollierte das Geschehen wie beim Hinspiel-Sieg, der durchaus höher hätte ausfallen können. Bei ihren Bemühungen blieb die SGE aber immer wieder in der Betis-Abwehr mit dem Ex-Dortmunder Marc Bartra hängen. Die Andalusier, trainiert vom erfahrenen Manuel Pellegrini, sorgten nur selten über Konter für Gefahr.
Eintracht in Hälfte zwei unter Druck
Doch die Eintracht kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Auf einmal wackelte die bis dahin stabile Defensive, offensiv ging fast nichts mehr - und dazu erhöhte der Tabellenfünfte der spanischen Liga den Druck. Erst nach einer guten Stunde befreite sich Frankfurt wieder etwas.
Spannend blieb es dennoch. Ein Freistoß von Filip Kostic (64.) segelte an allen vorbei an den Pfosten, auf der Gegenseite rettete Kevin Trapp gegen Juanmi (65.). In der Schlussphase gerieten die Hessen noch mehr unter Druck und mussten heftig um das Weiterkommen bangen: Torschütze Iglesias traf in der Verlängerung die Querlatte (109.).
Die Auslosung des Viertelfinales, in dem mit RB Leipzig eine weitere deutsche Mannschaft vertreten ist, steigt am Freitag, den 18. März in Nyon.
- Das Achtelfinale im Überblick
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