RB Leipzig hat das Finale der Europa League verpasst. Der Bundesligist verlor das Halbfinal-Rückspiel bei den Glasgow Rangers. Es bleibt das DFB-Pokalfinale als weitereTitelchance.
Der Fußball-Bundesligist aus Leipzig verlor am Donnerstag das Halbfinal-Rückspiel bei den Glasgow Rangers mit 1:3. Das Hinspiel hatte RB noch mit 1:0 gewonnen.
Vor etwa 50.000 lautstarken Fans schossen James Tavernier (18.), Glen Kamara (24.) und John Lundstram (80.) die Schotten in ihr erstes europäisches Endspiel seit 2008. Christopher Nkunku (70.) erzielte den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für RB, der aber zu wenig war.
Leipzig hat weiterhin eine Chance auf den ersten Titel der Klubgeschichte. Im Finale des DFB-Pokals trifft RB am 21. Mai in Berlin auf den SC Freiburg.
Im Finale der Europa League wartet auf die Rangers die Mannschaft von Eintracht Frankfurt. Die Hessen gewannen das Rückspiel gegen West Ham mit 1:0. Das Endspiel findet am 18. Mai im spanischen Sevilla statt.
- Frankfurt im Finale der Europa League
Frankfurt hat es geschafft. Der 1:0 (1:0-)-Sieg im Halbfinal-Rückspiel bringt die Eintracht ins Endspiel der Europa League.
Vom dominanten Leipziger Fußball war gerade in der ersten Halbzeit in Glasgow nichts zu sehen. Die Sachsen ließen sich in die eigene Hälfte zurückdrängen, machten haarsträubende Fehler und fanden offensiv kaum statt. Anders dagegen die Rangers: Getragen von ihren lautstarken Fans agierten die Schotten mit großem Einsatz, Willen und Leidenschaft, auch wenn die fußballerischen Qualitäten überschaubar blieben.
Leipzig in der ersten Halbzeit harmlos
Bereits nach sieben Minuten wurde es gefährlich, als der starke Rechtsverteidiger Tavernier Tempo machte. Das Spiel lief fast nur in eine Richtung. Die Konsequenz war die Führung des schottischen Meisters. Nach feiner Vorarbeit von Ryan Kent musste Tavernier den Ball nur noch über die Linie drücken. Für den Kapitän war es der siebte Treffer im 13. Europa-League-Spiel - und gleich zum fünften Mal war es auch der Führungstreffer.
Das Gegentor zeigte Wirkung. Viel zu schnell verlor die Elf von Trainer Domenico Tedesco en Ball, wie auch beim zweiten Nackenschlag durch Kamara. Aus Leipziger Sicht war nur ein Schuss von Dani Olmo von der Strafraumgrenze über das Tor die einzige nennenswerte Szene (28.) in der ersten Halbzeit.
Leipziger Hoffnung währt kurz
Im zweiten Durchgang zogen sich die Rangers etwas zurück und verstärkten die Defensive. Doch trotz langer Ballbesitzphasen kam RB zunächst nicht zu gefährlichen Chancen, dagegen lauerten die Rangers auf Konter. Es dauerte bis zur 70. Minute, als die Gäste zur ersten Großchance kamen. Allan McGregor parierte aber großartig gegen Konrad Laimer. Wenige Sekunden später war er aber machtlos, als Nkunku nach Flange von Angelino zur Stelle war.
Plötzlich wurde es leise und die Beine bei den Rangers schwer. Und doch schlug der Rekordmeister noch einmal zurück.