Leipzig geht als Favorit in das Europa-League-Halbfinale gegen die Glasgow Rangers. Ziel ist das zweite Finale nach dem DFB-Pokal. Die Schotten setzen auf die Wucht ihrer Fans.
In Leipzig steht angesichts des Halbfinal-Hinspiels der Europa League gegen die Glasgow Rangers am Donnerstag (21 Uhr/ZDF-Liveticker) eine Invasion der Schotten an. Bis zu 8.000 Fans von der Insel haben sich für das Spiel angekündigt, auch wenn offiziell lediglich 2.600 Tickets an die Gäste gingen. RB-Trainer Domenico Tedesco droht eine laute Nacht.
Den Auszug des Trainers aus dem Hotel dementierte der Klub zwar umgehend als Scherz - eine knifflige Aufgabe werden die Glasgow Rangers, die bereits Borussia Dortmund ein Bein stellten, auch für einen ausgeschlafenen Tedesco.
Tedesco: "Crunchtime" gegen Rangers
"Der Sieg gegen Dortmund hat mich wirklich überrascht. Das hat gezeigt, dass sie jeden Gegner schlagen können", sagte Tedesco und ordnete die Rangers in die Kategorie Atalanta Bergamo und Union Berlin ein - gegen den Hauptstadt-Klub endete am Samstag die Leipziger Serie von 15 Spielen ohne Niederlage.
"Wir werden unsere Lehren ziehen und es besser machen", so Tedesco: "Vielleicht kam die Niederlage zum richtigen Zeitpunkt vor der Crunchtime."
Im Pokal-Halbfinale hatte RB Leipzig gegen Union Berlin die Oberhand behalten, in der Liga schlugen die "Eisernen" zurück: Am Ende hieß es 2:1 für Union.
Am Ende sollen zwei Pokale in der Leipziger Vitrine stehen. Das Endspiel im DFB-Pokal hat die Tedesco-Mannschaft erreicht, nun will man auch ins Finale der Europa League. Neben Leipzig ist auch noch Eintracht Frankfurt im zweiten Halbfinale im Rennen ums Endspiel in Sevilla.
Sein Team muss Tedesco im Hinspiel umbauen. Mit Abwehrchef Willi Orban, Spielmacher Kevin Kampl und Verteidiger Mohamed Simakan fehlen gleich drei Stammkräfte gesperrt. Die Rangers müssen ohne ihre Top-Angreifer Kemar Roofe und Alfredo Morales auskommen.
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Leipzigs Co-Trainer Hinkel spielte bis 2011 in Schottland
Der schottische Meister schöpft vor der großen Aufgabe in Leipzig nicht nur durch das Weiterkommen gegen Dortmund Mut. Er setzt auch auf die Wucht der eigenen Fans. Die unglaubliche Unterstützung ihres Klubs zeigten die Rangers schonmal bei einem Freundschaftsspiel in Leipzig 2017. Damals reisten 8.000 Fans in die Messestadt. "Es ist immer ein Faktor, wenn viele Gästefans dabei sind. Es fühlt sich dann wie ein Heimspiel auswärts an", sagte Trainer Giovanni van Bronckhorst.
Wie man die Schotten schlagen kann, dafür hat sich Tedesco Tipps von seinem Co-Trainer Andreas Hinkel geholt. Der spielte von 2008 bis 2011 beim Erzrivalen Celtic. "Er verfolgt den schottischen Fußball immer noch sehr genau und weiß im Detail, was da abläuft", sagte Tedesco. Er habe ihm ein paar Dinge mit auf den Weg gegeben.
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