Immer wieder Corona-Ärger beim FC Bayern: Vor dem Champions-League-Spiel in Kiew müssen beim Rekordmeister weitere Profis in Quarantäne. Die Bosse sind zunehmend genervt.
Neben Joshua Kimmich müssen beim FC Bayern vier weitere mutmaßlich ungeimpfte Spieler in Quarantäne. Dem Rekordmeister fehlen am Dienstag in der Champions League somit fünf Profis.
Das Corona-Thema hat den FC Bayern München auch am freien Sonntag nicht losgelassen. Zwei Tage nach der ernüchternden 1:2-Niederlage am Freitag beim FC Augsburg traf den deutschen Rekordmeister die nächste große Quarantäne-Welle: Nach Joshua Kimmich müssen nun auch seine Teamkollegen Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance in Isolation.
FC Bayern ohne fünf Spieler nach Kiew
"Sie hatten Kontakt zu einer Person im unmittelbaren Umfeld der Mannschaft des FC Bayern, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist", hieß es in einer Mitteilung des Klubs. Kimmich sitzt als ungeimpfte Kontaktperson bereits seit mehreren Tagen erneut in Quarantäne, der 26-Jährige verpasste deshalb auch die bittere Pleite in Augsburg.
"Ohne Fünf" heißt damit die Personal-Lösung für Trainer Julian Nagelsmann an diesem Dienstag im Champions-League-Spiel bei Dynamo Kiew. In der Ukraine wollen die Bayern nach der Achtelfinalqualifikation auch den Gruppensieg einfahren.
Auch Trainer Nagelsmann reagiert genervt
Als Ausrede für die Schlappe in Augsburg waren Nagelsmann die Corona-Problematik und Kimmichs Ausfall im Mittelfeld noch "zu plump" gewesen. Dennoch reagiert auch der Trainer auf das Thema zunehmend genervt - zumal in zwei Wochen das Liga-Gipfeltreffen gegen Borussia Dortmund auf dem Programm steht.
Die durchs Land rasende vierte Welle erfasst das Bayern-Personal mit Wucht: Mit Infektionen wie bei den geimpften Abwehrspielern Niklas Süle und Josip Stanisic, bei einigen Betreuern und Mitarbeiten im direkten Umfeld des Teams - aber eben auch den vermeidbaren Quarantänekonsequenzen der Ungeimpften.
Berichte: Gehaltskürzung für Umgeimpfte während Quarantäne
Medienberichten zufolge wollen die Bayern-Bosse den Ungeimpften nun an den Geldbeutel. Die Formel lautet: Wer als ungeimpfter Profi als Kontaktpersonen in Isolation muss, soll für die Ausfallzeit auf Teile des üppigen Millionengehalts verzichten müssen.
Der Verein gab dazu keine Stellungnahme ab. Dafür äußerte sich der bis Sommer amtierende Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge bei "Sky 90": "Wenn das stimmt, was die Bild-Zeitung vermeldet, ist das sicherlich auch als Zeichen zu verstehen, dass der Verein jetzt reagiert", sagte der weiter gut vernetzte Bayern-Insider. "Das wird ihm nicht gefallen", mutmaßte Rummenigge zu Kimmichs Reaktion.