Die FIFA hält an den Plänen für eine Fußball-WM alle zwei Jahre fest. Als Lockmittel wirft Präsident Infantino den Geldköder aus.
Der Weltverband FIFA hält an seinem umstrittenen WM-Plan fest - und lockt mit Geld. "Es ist machbar", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino während einer Pressekonferenz am Montagabend in Doha über die Ausrichtung des Weltturniers in einem Zwei- statt dem bekannten Vierjahresrhythmus.
Mehreinnahmen sollen an Verbände weitergereicht werden
Kurz zuvor war den über 200 FIFA-Mitgliedsverbänden beim "Weltgipfel zur Zukunft des Fußballs" eine Studie vorgestellt worden, laut der über die ersten vier Jahre höhere Einnahmen in Höhe von 4,4 Milliarden US-Dollar winken.
Die riesige Summe würde, teilte die FIFA mit, zu großen Teilen an die Verbände weitergereicht werden. Die Zahlungen im ersten Vierjahreszyklus könnten pro Land auf 25 Millionen US-Dollar (22 Millionen Euro) anwachsen - in der FIFA-Welt waren die Überweisungen aus Zürich immer schon ein Hauptgrund, für oder gegen etwas (oder jemanden) zu stimmen.
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UEFA und CONMEBOL gegen WM-Pläne
Die Änderung des WM-Rhythmus ist seit Monaten das große Streitthema im Weltfußball - die Europäische Fußball-Union und die südamerikanische Konföderation CONMEBOL sind dagegen. Auch die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes hatten sich sehr kritisch geäußert.
Die UEFA hatte zuletzt eine Studie präsentiert, laut der sich die Einnahmen für die Nationalverbände reduzieren würden. Demnach drohten bei einer Umsetzung der FIFA-Idee Einbußen von 2,5 bis 3 Milliarden Euro.
Die Fronten sind verhärtet
Infantino setzte für das kommende Jahr keinen detaillierten Zeitplan. "Es geht nicht um ein präzises Datum, es geht um die richtigen Entscheidungen für den Fußball", sagte der Schweizer. "Wir setzen den Dialog fort und hoffen, Fortschritte machen zu können."
Der nächste FIFA-Kongress ist für den 31. März angesetzt. Doch die Fronten sind verhärtet. Die UEFA und der Südamerika-Verband schmieden bereits ihre eigenen Pläne. Schon ab 2024 sollen Argentinien, Brasilien und Co. an der europäischen Nations League teilnehmen.