DFB-Team in Nations League:Flicks Qual der Wahl vor dem Italien-Kracher
03.06.2022 | 18:10
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Vor dem Klassiker gegen Italien freut sich Hansi Flick über die Einstellung seiner Spieler und die große Auswahl - immer im Blick hat der Bundestrainer dabei die WM.
Der Bundestrainer ist zufrieden: "Wir konnten sehen, dass alle richtig motiviert sind", berichtete Hansi Flick vor dem Klassiker gegen Italien in der Nations League am Samstag (20.45 Uhr/Liveticker) in Bologna. Er habe die "Qual der Wahl", so Flick. Das Abschlusstraining habe auch nicht geholfen, "dass wir mal klarer sehen. Letztendlich ist das ein gutes Zeichen."
Der gehobene Konkurrenzkampf kein halbes Jahr vor der Weltmeisterschaft in Katar insbesondere in der Offensive gefällt dem Bundestrainer sichtlich. "Wir sind einfach zufrieden wegen dieser Flexibilität und Variabilität, die wir im Kader haben. Das ist genauso, wie wir uns das als Trainer vorstellen."
Das ZDF überträgt die beiden Heimspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der Nations League am 7. Juni gegen England in München und am 14. Juni gegen Italien in Mönchengladbach live. Reporter gegen England ist Béla Réthy, Experte wird Gladbach-Profi und Ex-Weltmeister Christoph Kramer sein. Moderatorin ist Katrin Müller-Hohenstein. In Mönchengladbach wird Oliver Schmidt das Spiel gegen Italien kommentieren, Experte ist der 2014er-Weltmeister Per Mertesacker. Moderation: Jochen Breyer.
Auf Experimente wird der Bundestrainer in Europameister Italien allerdings verzichten.
Wir wollen mit der bestmöglichen Mannschaft gewinnen.
Bundestrainer Hansi Flick
Vor Torhüter Manuel Neuer sind die Innenverteidiger Niklas Süle und Antonio Rüdiger wohl gesetzt. In der Mittelfeldzentrale dürften Joshua Kimmich und Leon Goretzka auflaufen. Im Sturm wird mit Timo Werner gerechnet. Dem Bundestrainer stehen 25 Akteure zur Verfügung, nur Marco Reus fällt wegen eines Infektes aus.
Nach einem Jahr mit Qualifikationsspielen gegen die zweite und dritte Klasse im europäischen Fußball sind die Partien gegen Italien, am Dienstag in München gegen England (live im ZDF), dann in Budapest gegen Ungarn (11. Juni) sowie in Mönchengladbach wieder Italien (14. Juni/live im ZDF) echte Standortbestimmungen.
Partie wird ein "heißes" Spiel
Allerdings muss die DFB-Elf einige Hindernisse bewältigen. In Bologna sind am Samstag Temperaturen von über 30 Grad angesagt, viele Stars wie Neuer oder Thomas Müller haben seit drei Wochen kein Spiel bestritten. "Wir haben versucht, den Wettkampf zu simulieren. Aber natürlich ist es nicht so einfach, schnell wieder in den Rhythmus zu kommen", so Flick. Angesichts der Temperaturen wird er wohl seine fünf Wechselmöglichkeiten ausnutzen: ""Wenn einer müde wird, nehme ich ihn runter."
Denn der Bundestrainer hat die WM stets im Hinterkopf: Das übergeordnete Ziel ließ Flick auch vor der Abreise aus dem Teamquartier nach Italien nicht unerwähnt:
Wir wollen eine Entwicklung machen, die uns da wieder hinbringt, wo Deutschland auch stehen sollte: Unter den Besten in Europa und der Welt.
Hansi Flick
Flick lobt Mancini
Das bislang letzte Pflichtspiel gegen Italien ist übrigens lange her. Deutschland gewann im EM-Viertelfinale 2016 im Elfmeterschießen.
Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini habe nach der Übernahme 2018 "fantastische Arbeit" geleistet mit dem EM-Titel im Londonder Wembley-Stadion als Höhepunkt, so Flick: "Wir waren alle Fan von dem Teamgeist, den Italien ausgestrahlt hat. Auch die Art und Weise, wie sie Fußball gespielt haben, war bemerkenswert."
Welcher Gegner seine Mannschaft am Samstag erwartet, ist sich der Bundestrainer angesichts der zuletzt desolaten Leistung der "Azzurri" in der gescheiterten WM-Qualifikation und in der "Finalissima" gegen Argentinien (Italien verlor 0:3) nicht ganz sicher. "Das ist nicht ganz einfach, vorherzusagen, was es für ein Spiel wird."
Deutschland: Neuer - Hofmann, Süle, Rüdiger, Raum - Kimmich, Goretzka - Gnabry, Müller, Havertz - Werner
Italien: Donnarumma - Di Lorenzo, Bonucci, Bastoni, Spinazzola - Barella, Locatelli, Tonali - Politano, Scamacca, L. Pellegrini
Schiedsrichter: Srdjan Jovanovic (Serbien)
Italien: Donnarumma - Di Lorenzo, Bonucci, Bastoni, Spinazzola - Barella, Locatelli, Tonali - Politano, Scamacca, L. Pellegrini
Schiedsrichter: Srdjan Jovanovic (Serbien)
Quelle: dpa, SID
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