Der internationale Sportgerichtshof CAS hat den Ausschluss russischer Klubs von europäischen Fußball-Wettbewerben vorerst bestätigt. Die Teilnahme an den WM-Playoffs bleibt offen.
Die russischen Mannschaften bleiben nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine von europäischen Fußball-Wettbewerben - also Europa- und Champions League - vorerst ausgeschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS will Ende der Woche entscheiden, ob russische Teams auch weiterhin nicht an den Wettbewerben des Weltverbands FIFA teilnehmen dürfen.
WM-Teilnahme in Katar steht auf dem Spiel
Das betrifft unter anderem die Aussichten Russlands für eine Qualifikation für die WM in Katar im November, zu denen der CAS noch keine Entscheidung getroffen hat. Am 24. März sollte Russland gegen Polen im Playoff zur WM in Katar spielen.
- Russland für internationalen Fußball gesperrt
Die FIFA und die UEFA haben Russland wegen der Invasion in die Ukraine vom internationalen Fußball ausgeschlossen. Damit findet die WM in Katar ohne die russische Auswahl statt.
Der russische Verband (RFU) hatte beim CAS Einspruch gegen die Entscheidungen des Weltverbandes FIFA und der Europäischen Fußball-Union UEFA eingelegt. Die Verbände hatten beschlossen, Russland wegen des Kriegs in der Ukraine von allen Wettbewerben auszuschließen.
CAS: Verfahren mit Anhörung läuft weiter
Der Ausschluss von den UEFA-Wettbewerben bleibt nach der CAS-Entscheidung nun vorerst bestehen. Das Verfahren des Sportgerichtshofes dazu läuft aber weiter. Eine Anhörung sei bislang noch nicht terminiert worden, heißt es in der Mitteilung.
Russlands Verband hatte die Sanktionen Anfang März als "ausdrücklich diskriminierend" bezeichnet und sportjuristische Schritte angekündigt. Ziel der Berufung war die Wiedereingliederung aller Männer- und Frauenteams in die Turniere - unter anderem die Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Katar - sowie Schadenersatz, hatte der russische Verband mitgeteilt.
UEFA-Wettbewerbe: Antrag Russlands abgelehnt
Der Sportgerichtshof hatte eigenen Angaben zufolge zwei getrennte Schiedsverfahren eingeleitet und holte zunächst die Stellungnahmen der beklagten Parteien ein. Der russische Verband hatte gefordert, die angefochtenen Entscheidungen von FIFA und UEFA aufzuheben. Zugleich hatte die RFU einen Antrag auf Aussetzung der Maßnahmen gestellt. Dieser hat der CAS nun für die UEFA-Wettbewerbe abgelehnt.