WM in Katar: FIFA kündigt längere Nachspielzeiten an
24 Minuten bei England - Iran:Nachspielzeit wird sorgfältig kalkuliert
21.11.2022 | 17:51
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Die Fans sollten sich bei der WM auf längere Nachspielzeiten einstellen. Wie FIFA-Schiedsrichterchef Pierluigi Collina ankündigte, wird die nicht gespielte Zeit penibel nachgeholt.
Die Verletzung von Irans Torwart Alireza Beiranvand (l.) hatte eine lange Nachspielzeit zur Folge.
Quelle: Dpa
Gleich acht Tore fielen beim 6:2-Sieg der Engländer zum WM-Auftakt gegen Iran - das letzte von ihnen in der 13. Minute der Nachspielzeit. Tatsächlich wurde beim zweiten Spiel der WM in Katar eine Nachspielzeit von offiziell 24 Minuten - 14 nach der ersten und 10 nach der zweiten Halbzeit - angezeigt, die dann nochmals überzogen wurde.
WM: Sieben, acht Minuten Nachspielzeit werden normal sein
Darauf sollten sich Fans bei diesem Turnier grundsätzlich einstellen, wie Schiedsrichterchef Pierluigi Collina vom Fußball-Weltverband FIFA bereits vor dem Turnier angekündigt hatte.
Wir werden die Nachspielzeit sehr sorgfältig kalkulieren und versuchen, die Zeit auszugleichen, die durch Zwischenfälle verloren geht.
Pierluigi Collina, FIFA-Schiedsrichterchef
"Wir wollen nicht, dass es in einer Halbzeit nur 42 oder 43 Minuten aktives Spiel gibt, das ist nicht akzeptabel." So solle die Zeit, die durch Torjubel, Auswechslungen, Verletzungen oder Platzverweise verloren gehe, in jedem Fall nachgespielt werden. "Sieben, acht, neun Minuten Nachspielzeit" seien in einem normalen WM-Spiel in Katar durchaus zu erwarten.
Mehrere Unterbrechungen bei England gegen Iran
In der Partie zwischen England und Iran wurde diese grobe Maßgabe nun sogar gleich nach beiden Halbzeiten überboten - allerdings auch wegen des sehr ereignisreichen Spiels.
Die iranische Nationalelf hat beim Spiel gegen England nicht bei der Hymne mitgesungen. Aktivisten sehen darin ein Zeichen des Protests. Derweil gehen die Proteste im Land weiter.
Zu den insgesamt acht Toren kamen unter anderem noch eine längere Behandlungspause für den verletzten iranischen Nationaltorhüter Ali Beiranvand und eine Entscheidung durch den Videobeweis, bei der sich Referee Raphael Claus eine Szene selbst noch einmal ansah.