In einer Krisensitzung haben Bundestrainer Hansi Flick und seine Spieler den WM-Fehlstart gegen Japan nach eigenen Angaben intensiv und hart in der Sache aufgearbeitet.
Nach der 1:2-Auftaktpleite der DFB-Elf gegen Japan fand eine Krisensitzung mit Trainer und Spielern statt. "Jeder weiß, was nach dem Meeting Sache ist", sagte Offensivspieler Kai Havertz am Freitag in Al-Shamal.
Die Aussprache soll am Sonntag (20 Uhr/live im ZDF) in dem dringend benötigten Erfolg gegen Angstgegner Spanien münden, mit dem die Fußball-Nationalmannschaft das drohende Vorrunden-Aus bei der WM in Katar abwenden will.
Der 23-jährige Havertz wies Einschätzungen zurück, dass Flick mit dem Team zu nett umgehe. "Das Letzte, was man dem Trainer vorwerfen kann, ist, dass er nicht klar mit uns redet", sagte der Chelsea-Profi. Es sei "Zeit" gewesen, "miteinander zu sprechen und sich die Wahrheit zu sagen", betonte Havertz: "Man geht sich auch mal an."
Reizklima soll positive Energien freisetzen
Die Mannschaft befinde sich "in einem schlechten Moment, aber das Spiel am Sonntag kann der Wendepunkt sein", meinte er. Das 7:0 der Spanier gegen Costa Rica bezeichnete Havertz als "starkes Ergebnis".
Gleichwohl werde man sich "nullkommanull verstecken" auf dem Platz. Das Reizklima, das durch Kritik an der Mannschaft noch verstärkt wird, soll im Al-Bait-Stadion positive Energie freisetzen. "Ich kann verstehen, dass Negativität aufkommt. Ich weiß, dass viel geschossen wird gegen uns", sagte Havertz.
Brandt nannte den vermurksten Turnierstart eine "Scheißsituation, in der wir sind", sprach aber auch von der Chance, mit einem Sieg am Sonntag "die ganze Stimmung zu drehen".