Die Golden State Warriors haben in der Basketball-Profiliga NBA zum siebten Mal den Titel geholt. Für das Team ist es ein Comeback nach einer Leidenszeit.
Mit einem 103:90 gegen die Boston Celtics haben die Golden State Warriors diese spezielle NBA-Meisterschaft perfekt gemacht und die Finalserie mit 4:2 gewonnen.
Curry feiert seinen vierten Titel
Mit Zigarre im Mund, einer Skibrille als Schutz vor den vielen Schampusspritzern und dem goldenen Pokal in der Hand zählte Stephen Curry bei der Titel-Feier in der Kabine immer wieder bis vier. "Eins, zwei, drei, vier - vier Meisterschaften", brüllte der 34 Jahre alte Basketball-Superstar nach dem erneuten Erfolg mit den Golden State Warriors mehrfach in alle Richtungen.
"Es ist surreal. Wir waren so weit weg. Du landest ganz unten mit Verletzungen. Es ist einfach nie garantiert, du weißt nicht, ob du jemals wieder dahin zurück kommst", sagte Curry, der nach seinem vierten NBA-Titel erstmals auch zum wertvollsten Spieler der Finals gewählt wurde und schon Sekunden vor der Schlusssirene zu Tränen gerührt war.
Warriors erst ganz oben, dann ganz unten
Von 2015 bis 2019 kamen die Warriors fünf Mal in Serie in die Final-Serie, holten drei Mal den Titel und galten als das Maß der Dinge in der besten Basketball-Liga der Welt.
Doch im sechsten Spiel der Finals 2019 gegen die Toronto Raptors riss sich Klay Thompson das Kreuzband - und dann, als er im Jahr danach kurz vor seinem Comeback war, die Achillessehne. Der überragende Distanzschütze verpasste mehr als zwei Jahre und gab erst im Laufe dieser Saison sein Comeback.
Durant geht, Curry verletzt
Kevin Durant, einer der besten Spieler der Liga und Finals-MVP der Titel 2017 und 2018, verließ die Mannschaft. Curry brach sich die Hand. Draymond Green verletzte sich. Zwei Jahre lang zählten die Warriors plötzlich zu den schlechtesten Teams der Liga.
"Dieser hier ist wahrscheinlich der unwahrscheinlichste Titel, gesehen von dem Standpunkt aus, wo wir die letzten paar Jahre waren", sagte Trainer Steve Kerr, der nach fünf Titeln als NBA-Profi nun schon vier als Coach gewonnen hat und längst zu den ganz Großen der Branche zählt.
Warriors starten als Favorit - und schwächeln
Curry, Thompson, Green und Andre Iguodala waren schon bei den ersten drei der nun vier Titel binnen acht Jahren an Bord. Wegen dieser geballten Erfahrung galten die Warriors vor Beginn der Finals gegen die Celtics als Favorit.
Doch dann gewann der Rekordmeister aus Boston das erste Spiel in San Francisco und nach dem Ausgleich auch das erste zu Hause und schien mit seiner bärenstarken Abwehr eine zu große Aufgabe zu werden.
Aus Würzburg in die NBA: Der eindrucksvolle Weg von Basketball-Legende Dirk Nowitzki in einer ebenso authentischen wie intimen Dokumentation.
Theis nur Zuschauer bei Celtics
Doch das junge Celtics Team um die Anführer Jaylen Brown, Jayson Tatum und Marcus Smart leistete sich in den folgenden Partien viel zu viele Ballverluste, ermöglichte den Warriors einfache Körbe und verlor im TD Garden vor den eigenen Fans schließlich die dritte und entscheidende Partie in Serie.
Daniel Theis kam bei Boston zum vierten Mal nacheinander nicht zum Einsatz und verfolgte von der Bank, wie die Warriors ihren ersten Matchball nutzten.