Erling Haaland verlässt Borussia Dortmund und geht zu Manchester City. Darauf haben sich die Klubs geeinigt. Der BVB hat aber schon für Ersatz gesorgt.
Borussia Dortmund verliert das nächste Hypertalent, die Bundesliga ihre wildeste Attraktion. Torphänomen Erling Haaland ist dem BVB über den Kopf gewachsen und zieht nach zwei eindrucksvollen Jahren weiter in die englische Premier League.
Der 21-Jährige wechselt zu Manchester City, beide Klubs gaben am Dienstag die grundsätzliche Einigung bekannt. Zudem verkündete der Bundesligist die Verpflichtung des 20 Jahre alten Karim Adeyemi, der in Dortmund einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 erhält.
Laut BVB sind wegen des Haaland-Transfers nun noch die "vertraglichen Details abzustimmen und zu dokumentieren". Der Deal ist mehrere hundert Millionen Euro schwer. Der "Durchlauferhitzer" BVB bekommt durch eine Ausstiegsklausel 75 Millionen, was nicht mehr annähernd Haalands Marktwert entspricht.
Haaland gehört in die Champions League
Dortmund hatte mit der Mannschaft und allen Verantwortlichen um den Norweger gekämpft - letztlich vergeblich. Spätestens mit dem Aus in der Champions-League-Gruppenphase war das Tauziehen verloren: Erling Haaland in der Europa League, das passte weder zur Extraklasse des Spielers noch zu den Plänen des kürzlich verstorbenen Beraters Mino Raiola, der im Ruf einer stählernen Zitronenpresse für Vereinsfinanzen stand.
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Zuletzt wurde berichtet, für Haaland müssten 30 Millionen Euro Jahresgehalt gezahlt werden. Dafür bekommen Manchester City und Teammanager Pep Guardiola aber eine nahezu perfekte Mischung aus Statur, Explosivität, Wille, Torriecher und Ballgefühl - und einen Spieler, der mangels konkurrenzfähiger Nationalmannschaft nicht bei Turnieren bis zum Ende dabei ist, sondern sich auf den Klub konzentriert.
41 Tore in 41 Pflichtspielen
Die Bundesliga hat Haaland mit neun Toren in den ersten sechs Spielen (darunter ein Joker-Hattrick beim Debüt) sensationell im Sturm erobert, er erzielte 41 Tore in 41 Pflichtspielen und wurde auf Anhieb bester Torschütze der Champions League.
Nun hat der BVB aber schnell Ersatz gefunden. Der deutsche Nationalstürmers Karim Adeyemi kommt von Red Bull Salzburg. Der in München geborene Adeyemi soll Teil des nächsten Angriffs auf den FC Bayern werden. Die Ablöse beträgt schätzungsweise 30 Millionen Euro.
Adeyemi: Ein Talent setzt sich durch
Quelle: Krugfoto/APA/dpa
Adeyemi spielte beim TSV Forstenried in München, beim FC Bayern und lange in der Jugend der SpVgg Unterhaching, aus der er zur Saison 2018/19 nach Salzburg wechselte. Er spielte zunächst für das Red-Bull-Farmteam FC Liefering in der zweiten österreichischen Liga, parallel in der Youth League für Salzburg.
Dort stieg er letztlich in die erste Mannschaft auf, im Jahr 2020 unterschrieb er eine Vertragsverlängerung bis 2024. Er spielte sich oben fest, wurde dreimal österreichischer Double-Gewinner, U21-Europameister und gab im September 2021 sein Debüt für die A-Nationalmannschaft. Als Joker traf er gleich in der Nachspielzeit gegen Armenien. Zwei weitere Länderspiele kamen seitdem hinzu.
Der Stürmer ist der dritte Nationalspieler nach Süle (Bayern München) und Schlotterbeck (SC Freiburg/beide Innenverteidigung), der zur kommenden Saison zum BVB kommt. Er ist ein pfeilschneller, sehr agiler Stürmer, die Wucht eines Erling Haaland bringt er allerdings nicht mit.
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