Versöhnlicher EM-Abschluss für das DHB-Team. Nach Corona-Turbulenzen und drei Niederlagen in der Hauptrunde gelingt zum Abschluss ein 30:29 gegen Russland.
Deutschland - Russland 30:29, Hauptrunde, 4. Spieltag, Zusammenfassung
Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr letztes Spiel bei der Handball-EM gegen Russland gewonnen. Zum Abschluss der Hauptrunde kam die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason in Bratislava zu einem 30:29-(16:12)-Erfolg.
DHB-Team auf Platz sieben oder acht
Durch den Erfolg beenden die Deutschen das Turnier als Siebter oder Achter. Die Entscheidung über die genaue Platzierung fällt erst am Mittwoch am letzten Spieltag der Gruppe I. Beste Werfer gegen Russland waren Kapitän Johannes Golla, Tobias Reichmann und Patrick Zieker mit je fünf Toren.
Bundestrainer Gislason trotz aller Probleme zufrieden
"Man hat gesehen, dass einige Spieler am Ende waren, die schon sieben Spiele in den Knochen haben, teilweise mit wenig Pausen", sagte Gislason im ZDF. "Mit dieser Mannschaft hätten wir wahrscheinlich kaum noch ein Spiel spielen können."
Dennoch war der Isländer mit dem Auftritt seines Teams bei der EM zufrieden. Auch weil er als Folge der Corona-Turbulenzen viele Spieler testen konnte, die unter anderen Umständen nicht oder nicht so viel zum Einsatz gekommen wären.
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Das letzte Spiel der deutschen Mannschaft bei der EM
Nur noch 13 Spieler im Einsatz
Die Partie gegen die Russen bestritt das DHB-Team nach bisher 15 im Turnierverlauf gemeldeten Corona-Fällen nur mit 13 Spielern. Auch der genesene, aber zuletzt über Atemprobleme klagende Hendrik Wagner wurde nicht eingesetzt.
Neben Golla blieben einzig Spielmacher Philipp Weber, Rückraumspieler Julian Köster und Lukas Zerbe über das gesamte Turnier negativ.
Temporeiches Spiel mit Spannung bis zum Schluss
Während die EM für die Corona-Patienten mit der Heimreise schon vor dem offiziellen Abschluss beendet war, gab der Rest alles. In einem temporeichen Spiel startete Deutschland effektiv und sehenswert. Ein Kempa-Trick und der starke Torhüter Rebmann waren die Highlights einer munteren Anfangsphase.
Die vom langjährigen Bundesliga-Trainer Velimir Petkovic betreuten Russen blieben allerdings dran und die Partie bis zum Schluss spannend. In der 51. Minute gingen die Russen mit 26:25 sogar erstmals in Führung. Dank eines erfolgreichen Doppel-Kempa zwölf Sekunden vor dem Ende jubelte schließlich aber doch das DHB-Team.
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