Auf dem Weg in die Hauptrunde will sich das DHB-Team weder von Österreich noch von den Corona-Sorgen im Kader stoppen lassen. Anwurf für das zweite EM-Vorrundenspiel ist um 18 Uhr.
Die Nachricht vom positiv auf das Coronavirus getesteten Julius Kühn kam zur Unzeit. Doch trotz des Ausfalls des Rückraumspielers vom Bundesligisten MT Melsungen wollen die deutschen Handballer im zweiten Vorrundenduell bei der Handball-EM gegen Österreich in Bratislava den zweiten Erfolg landen (18 Uhr/ARD/ZDF-Liveticker).
"Wir müssen voll fokussiert bleiben", forderte Bundestrainer Alfred Gislason.
Kapitän Johannes Golla appellierte: "Wir müssen von Beginn an voll da sein."
Die Österreicher unterlagen zum Auftakt gegen Polen und haben damit den größeren Druck. "Sie stehen mit dem Rücken schon zur Wand", sagte Kromer. Vor einem Jahr landete das deutsche Team in zwei Testspielen kurz vor der WM jeweils klare Siege.
Österreich - Polen 36:31, 1. Spieltag, Zusammenfassung
Gislason warnte dennoch vor dem Rivalen, bei dem Rückraum-Ass Nikola Bilyk vom deutschen Rekordmeister THW Kiel der bekannteste Spieler ist: "Er ist ein absoluter Weltklassespieler."
Wer steht im DHB-Tor gegen Österreich?
Anders als gegen Belarus dürfte Andreas Wolff möglichweise im deutschen Tor beginnen. Das Experiment, EM-Debütant Till Klimpke in die Startformation zu beordern und den Europameister von 2016 zunächst auf der Bank zu lassen, hatte Gislason im Auftaktspiel schon nach gut zehn Minuten abgebrochen. Eine Wiederholung schloss der Bundestrainer im weiteren Turnierverlauf zwar nicht aus, "aber vielleicht nicht gegen Österreich".
Nach dem positiven Corona-Test von Rückraumspieler Julius Kühn rückt Hendrik Wagner ins EM-Team der deutschen Handballer auf. Der 24-Jährige vom Zweitligisten Eulen Ludwigshafen wird am Sonntag bei der Mannschaft in Bratislava erwartet, wie DHB-Sportvorstand Axel Kromer erklärte: "Er wird zum Team stoßen, um unsere Möglichkeiten zu erweitern."
Gegen Österreich: Zerpe für Kühn
Gegen Österreich kommt Wagner aber noch nicht zum Einsatz. Anstelle von Kühn rückt der im ersten Vorrundenspiel gegen Belarus (33:29) nicht berücksichtigte Rechtsaußen Lukas Zerbe ins 16-köpfige Aufgebot für die Partie gegen Österreich.
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Kühn dagegen soll noch an diesem Sonntag das Teamhotel in der slowakischen Hauptstadt verlassen und in eine Quarantäne-Unterkunft umziehen. Der 28-Jährige war am Samstag positiv auf Corona getestet worden und wird damit frühestens in einer möglichen EM-Hauptrunde wieder zum Einsatz kommen können.
Der nach Verbandsangaben dreifach gegen das Coronavirus geimpfte Kühn war zunächst symptomfrei, die anschließend bei allen Nationalspielern durchgeführten Schnelltests fielen negativ aus. Im Laufe des Sonntags wird sich die gesamte deutsche Delegation zudem einer weiteren PCR-Testung unterziehen.
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