Der Sieger des zweitwichtigsten Klubwettbewerb im europäischen Handball kommt zum sechsten Mal in Folge aus Deutschland: Der SC Magdeburg gewann das Finale gegen die Füchse Berlin.
Der SC Magdeburg hat nach einer überzeugenden Vorstellung den ersten internationalen Klub-Titel seit 14 Jahren gewonnen. Der Handball-Bundesligist gewann das Finale der European League gegen den Ligarivalen Füchse Berlin mit 28:25 (15:8).
Viele deutsche Sieger dieses Europacups
Den Wettbewerb, der bis 2020 EHF-Pokal hieß, hat seit 1982 nun schon 25 Mal ein Team aus Deutschland gewonnen - zuletzt sechs Mal in Serie. 2020 wurde der Wettbewerb abgebrochen.
Der SC Magdeburg feierte mit seinem Sieg im Finale am Sonntag den siebten Europacup-Triumph der Vereinsgeschichte. Zuletzt hatte der SCM 2007 den EHF-Pokal geholt.
Magdeburg startet mit dickem Polster
Nach dem 30:29-Zittersieg im Halbfinale gegen Wisla Plock legte Magdeburg im Endspiel vor fast leeren Rängen in Mannheim einen Blitzstart zum 3:0 (3. Minute) hin und zehrte in der Folge von diesem Polster.
Zwar gab es im Angriff hin und wieder Leerlauf, doch die Abwehr stand sicher und dahinter lief Torwart Jannick Green zu großer Form auf. Der dänische Weltmeister parierte vor der Pause mehr als 50 Prozent der Berliner Würfe. So zog Magdeburg Mitte der ersten Halbzeit vom 6:4 auf 12:6 (21.) davon und nahm ein beruhigendes Sieben-Tore-Polster mit in die Kabine.
Starker Torhüter Jannick Green
Nach dem Wechsel wurde das Magdeburger Spiel fehlerhafter, doch auf Green war weiter Verlass. So geriet der Bundesliga-Vierte zu keiner Zeit mehr ernsthaft unter Druck.
Bester Werfer beim Sieger waren Tim Hornke und Omar Ingi Magnusson mit jeweils sieben Toren. Für die Berliner, die im Halbfinale den Gastgeber Rhein-Neckar Löwen (35:32) ausgeschaltet hatten, war Hans Lindberg achtmal erfolgreich.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat beim Olympia-Qualifikationsturnier in Berlin die Tickets für Tokio gelöst. Gegen Algerien gab es einen deutlichen 34:26-Sieg.
Rhein-Neckar Löwen gewinnen Spiel um Platz 3
Die Löwen sicherten sich durch ein 32:27 (15:12) im kleinen Finale gegen Wisla Plock den dritten Platz und damit zumindest den Trostpreis. Bester Werfer für das Team von Trainer Martin Schwalb, der sich am Saisonende ohne den erhofften Titel aus Mannheim verabschiedet, war Linksaußen Jerry Tollbring mit zehn Toren.