Deutschlands Handballer haben nach dem Sieg am Freitag ihr zweites Länderspiel gegen Portugal verloren. Die DHB-Auswahl unterlag dem EM-Sechsten mit 30:32 (17:17).
Am Freitagabend hatte es in Luxemburg noch einen 30:28-Sieg für die deutsche Mannschaft gegeben. Gislason blickte dennoch positiv auf die vergangenen Tage zurück.
Beste Werfer im Team von Bundestrainer Alfred Gislason waren vor 5478 Zuschauern am "Tag des Handballs" in Düsseldorf Kapitän Johannes Golla, Lukas Zerbe, Marcel Schiller und David Schmidt mit je vier Toren.
Debütanten dürfen wieder ran
Anders als im ersten Duell in Luxemburg setzte Gislason zu Beginn mit Ausnahme von Rückraumspieler Sebastian Heymann und Kreisläufer Golla ausnahmslos auf Spieler, die am Freitagabend ihr Debüt im DHB-Trikot gegeben hatten. Das tat der Spielfreude zwar keinen Abbruch, der Abstimmung aber schon.
Nach einer kurzen Warm-up-Phase ging die deutsche Mannschaft beim 4:3 (8.) erstmals in Führung, die trotz einiger Schwächen in Abwehr und Angriff auf maximal vier Tore (15:11/23.) ausgebaut wurde. Großen Anteil daran hatten die Flügelspieler Lukas Mertens (links) und Lukas Zerbe (rechts). Der 25 Jahre alte Neffe des ehemaligen Nationalspielers Volker Zerbe traf in den ersten 30 Minuten viermal, der gleichaltrige Magdeburger dreimal. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kam die deutsche Mannschaft jedoch ein wenig aus dem Rhythmus und Portugal beim 17:17 erstmals wieder zum Ausgleich.
Gislason-Donnerwetter in der zweiten Halbzeit
Kurz vor Wiederbeginn wurde es dann emotional: Unter dem tosenden Beifall der Zuschauer wurden Steffen Weinhold und der langjährige Kapitän Uwe Gensheimer, der in 204 Länderspielen insgesamt 921 Tore erzielte, offiziell aus der Nationalmannschaft verabschiedet.
Ihre Nachfolger taten sich danach weiter schwer, zumal Gislason bis auf Golla komplett durchwechselte. Die Folge: Beim 18:22 (36.) lag das DHB-Team plötzlich mit vier Toren hinten. Der Bundestrainer reagierte umgehend mit einer Auszeit, in der er seinem Unmut lautstark Luft machte. Doch es wurde zunächst kaum besser, weil sich in der Abwehr weiter zu viele Lücken auftaten.
Erst elf Minuten vor Schluss schaffte die DHB-Auswahl, bei der Torwart Till Klimpke immer stärker wurde, beim 26:27 den Anschluss. Obwohl das deutsche Angriffsspiel fehlerhaft blieb, gelang in der Schlussphase der Ausgleich zum 29:29. Am Ende jubelten aber die Portugiesen.
Das Spiel in voller Länge: