Heimflug statt Halbfinale: Deutschlands Handball-Frauen verlieren im WM-Viertelfinale gegen Gastgeber Spanien.
Deutschlands Handballerinnen haben den Sprung in das WM-Halbfinale verpasst. Gegen die Gastgeberinnen aus Spanien, verloren die DHB-Frauen deutlich mit 26:21.
Die deutschen Handballerinnen kehren ohne eine Medaille von der Weltmeisterschaft zurück. Das Team von Bundestrainer Henk Groener verlor am Dienstagabend im Viertelfinale gegen Gastgeber Spanien mit 21:26 (10:14) und schied aus. Somit wartet die DHB-Auswahl weiter vergeblich auf das erste Edelmetall seit der Bronze-Medaille bei der WM 2007.
Die Abwehr des deutschen Teams stand gegen Spanien zunächst wie eine Mauer und ließ den Gegnerinnen kaum eine Lücke. Zudem gab Torfrau Dinah Eckerle in der Anfangsphase mit einigen Paraden zusätzliche Sicherheit. Der Lohn war eine schnelle 3:0-Führung nach fünf Minuten, die Spaniens Trainer Jose Ignacio Prades zu einer frühen Auszeit veranlasste. Der erste Treffer im Spiel gelang dem WM-Gastgeber erst nach acht Minuten.
Der Flow dahin, die Führung auch
Dank der Defensivleistung wurde der Vorsprung der DHB-Auswahl zunächst konstant bei drei bis vier Toren gehalten. Mitte der ersten Halbzeit schlichen sich dann jedoch einige technische Fehler ein, so dass Spanien auf 5:7 verkürzen konnte. Der Flow im deutschen Team war dahin - und die Führung beim 8:8 (22.) auch.
Nun schwächelten die DHB-Frauen in der Deckung und liefen sich bei eigenen Angriffen immer wieder an der spanischen Abwehr fest. Alina Grijseels vergab beim Stand von 9:12 einen Siebenmeter. So ging es mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Pause.
DHB-Team: Chancen ja, Tore nein
Nach dem Wechsel kämpfte sich das DHB-Team Schritt für Schritt ins Spiel zurück - ohne den Rückstand zunächst entscheidend verkürzen zu können. Mitte der zweiten Halbzeit keimte beim 17:19 noch einmal Hoffnung auf - die wenig später nach einem 3:0-Lauf Spaniens wieder dahin war.
Das DHB-Team steckte vergab in der Folge reihenweise beste Chancen und konnte die Wende daher nicht mehr erzwingen. Beste deutsche Werferin vor 2.000 Zuschauern in Granollers war Rückraumspielerin Julia Maidhof mit sechs Toren.