Die deutschen Handballer wollen im Playoff-Rückspiel auf den Färöer (ZDF-Livestream) das WM-Ticket lösen. Der Bundestrainer fordert eine Leistungssteigerung zum Hinspiel.
Mit dem Playoff-Rückspiel auf den Färöer ( heute ab 20 Uhr/ZDF-Livestream) steht für die deutsche Handball-Nationalmannschaft der letzte Akt der Mission WM-Qualifikation an. Nach dem Sieg im Hinspiel gegen den Außenseiter hat das DHB-Team das Ticket für die WM so gut wie sicher. Allerdings zeigt sich der Bundestrainer als Mahner.
Auch wenn an der WM-Teilnahme kaum mehr Zweifel bestehen, warnt Alfred Gislason davor, die Tour auf die rund 50.000 Einwohner zählende Inselgruppe auf die leichte Schulter zu nehmen. "Uns erwartet dort ein heißer Tanz", so der Bundestrainer:
Nach dem glanzlosen 34:26-Hinspielerfolg in Kiel formulierte Gislason für das Rückspiel in Torshavn zwei klare Ziele: "Wir fahren dahin mit der Vorgabe zu gewinnen und besser zu spielen als im Hinspiel." Vor allem in der ungewöhnlich löchrigen Abwehr erwartet der Coach von seinen Spielern eine deutliche Steigerung. Denn ohne den überragenden Torhüter Andreas Wolff mit seinen 18 Paraden wäre es im Hinspiel viel knapper ausgegangen.
Obwohl das DHB-Team das WM-Ticket nach dem 34:26-Erfolg gegen die Färöer so gut wie sicher hat, sieht Bundestrainer Alfred Gislason noch Mängel im Spiel der deutschen Handballer.
Färöer-Trainer Peter Bredsdorff-Larsen versprach der DHB-Auswahl um Kapitän Johannes Golla jedenfalls erbitterte Gegenwehr.
Aufhorchen ließ sein Team vor einem Jahr, als der spätere EM-Teilnehmer Tschechien in der Qualifikation vor heimischem Publikum 27:26 besiegt wurde.
Gislason erwartet am Samstag "eine Riesenstimmung" in der mit 1.800 Zuschauern ausverkauften Halle. Sein Matchplan? "Wir müssen gut ins Spiel reinkommen, um nichts anbrennen zu lassen."
Letztes Pflichtspiel vor WM 2023
Anführer Golla denkt schon einen Schritt weiter. Schließlich wird die Partie gegen den krassen Außenseiter für die DHB-Auswahl das letzte Pflichtspiel vor der WM im Januar 2023 in Polen und Schweden sein.
"Wir wollen uns mit dem Spiel für die Zukunft verbessern", sagte der Kreisläufer. Zudem sei die nächste Nationalmannschaftsmaßnahme erst im Herbst: "Das heißt, dass das Spiel auch ein bisschen wegweisend sein wird, mit welchem Gefühl wir in die lange Pause gehen." Bei den angeschlagenen Rückraumspielern Kai Häfner und Juri Knorr gab es vor dem Abflug vorsichtig Entwarnung. Beide konnten die Reise auf die Färöer antreten.