DOSB-Präsident Alfons Hörmann befürchtet für den Fall einer Absage der Olympischen Spiele in Tokio ernste finanzielle Konsequenzen für den nationalen und internationalen Sport.
"90 Prozent der internationalen Organisationen und Verbände wären ohne die Unterstützung des IOC nicht überlebensfähig. Wenn diese Gelder wegfallen, wäre das weltweit zu spüren. Auch für den DOSB wäre das einschneidend", sagte Hörmann der Augsburger Allgemeinen.
Fördernetz hängt am Tropf der Spiele
Das weltweite Netz an Förderungen sei ganz entscheidend davon abhängig, dass Olympische Spiele und Paralympische Spiele erfolgreich umgesetzt würden. Hörmann hofft aber, dass die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobenen Spiele (23. Juli bis 8. August) stattfinden können. "Für die Athleten, die jahrelang darauf hin trainiert haben, aber auch aus wirtschaftlichen Gründen", sagte er:
Hörmann erklärte weiter, dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hänge man manchmal zu Unrecht an, dass es nur eine Geldmaschine sei. "Ich freue mich über jeden Partnervertrag, den Thomas Bach (IOC-Präsident, d. Red.) mit seiner Mannschaft neu abschließt. Denn das bietet dem Sport genau die Sicherheit, die wir alle benötigen. Das wird in Krisenzeiten besonders sichtbar", sagte Hörmann.
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Keine Sonderrolle für Spitzensport beim Impfen
Er betonte erneut, dass der deutsche Spitzensport beim Thema Impfen keine Sonderrolle beanspruche. "Aber ich hoffe doch, dass im März oder April ausreichend Impfstoff vorhanden ist, sodass auch die Athleten rechtzeitig geimpft werden können", erklärte der 60-Jährige.
DOSB-Chef Alfons Hörmann über die Herausforderungen der Corona-Pandemie für den Sport, die Konsequenzen einer möglichen Olympia-Absage und die Aussichten auf die nächsten Monate.