Gislasons Kader: Mit fünf 2016er-Europameistern zur WM

    Handball: Gislasons Kader:Mit fünf 2016er-Europameistern zur WM

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    Machen wir's wie die Argentinier: Nach dem Vorbild der Fußball-Weltmeister hat Handball-Bundestrainer Alfred Gislason seinen Kader für die WM 2023 zusammengestellt.

    Bundestrainer Alfred Gislason setzt bei der Handball-WM 2023 auf eine Mischung aus routinierten und jungen Spielern. Mit Torwart Andreas Wolff, Rune Dahmke, Simon Ernst, Kai Häfner und Jannik Kohlbacher berief der Isländer noch fünf Europameister von 2016 in den 18-köpfigen Kader für die Endrunde vom 11. bis 29. Januar in Polen und Schweden. Hier trifft die DHB-Auswahl in der Vorrundengruppe E auf Asienmeister Katar, Serbien und Algerien.

    Groetzki der Älteste, Knorr der Jüngste

    Angeführt wird das Aufgebot von Kapitän Johannes Golla. Ältester und erfahrenster Akteur ist Patrick Groetzki. Der 33 Jahre alte Rechtsaußen von den Rhein-Neckar Löwen bestritt bislang 156 Länderspiele. Sein Vereinskollege Juri Knorr ist mit 22 Jahren der jüngste Spieler im deutschen WM-Kader.
    Nicht dabei sind die zuletzt länger verletzten Julius Kühn, Marcel Schiller und Lukas Stutzke. Auch Torwart-Routinier Silvio Heinevetter wurde nicht berücksichtigt. Mit dem als Nummer eins gesetzten Wolff wird Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen) das Torhüter-Gespann bilden.
    "Es gab einige schwere und sehr enge Entscheidungen, aber jetzt haben wir Klarheit. Ich freue mich auf das neue Jahr und die neue Herausforderung mit dieser Mannschaft", sagte Gislason:

    Wir sind sehr stolz auf diesen Kader. Wir haben mit dem Großteil dieses Kaders gute Erfahrungen gemacht.

    Alfred Gislason, Bundestrainer

    Vorbild Argentinien

    Dabei seien große Namen nicht das Entscheidende, viel wichtiger ist Gislason die Einstellung seiner Spieler. Die argentinischen Weltmeister seien ein "Lehrbeispiel, wie es gehen muss. Jeder war für den anderen da. Das muss auch uns auszeichnen, wenn wir Erfolg haben wollen." Das Teamgefüge mit einem "extrem ausgeprägten Wir-Gefühl" sei "eine Grundvoraussetzung für Erfolg".
    Den endgültigen 18er WM-Kader muss Gislason bis spätestens eine Stunde vor der technischen Besprechung des Auftaktspiels am 13. Januar, die um 9.45 Uhr im Vorrundenspielort Kattowitz beginnt, benennen.

    Ganz ehrlich: Ich glaube, es gibt auf jedem Gletscher in Island eine bessere Internetverbindung als in Deutschland.

    Alfred Gislason auf die Frage, ob er sich bei seiner WM-Nominierung via Internet Sorgen um die Verbindung macht

    Für jede WM-Partie kann der Bundestrainer aus diesem Kreis sein 16er-Team neu festlegen. Während des Turniers sind zudem bis zu fünf Wechsel mit Spielern aus dem 35er-Kader möglich.

    Gislason im Heimaturlaub

    Das deutsche Team beginnt am 2. Januar in Hannover mit der Turnier-Vorbereitung. Bevor am 13. Januar der deutsche WM-Auftakt gegen Katar steigt, testet die DHB-Auswahl noch mit zwei Länderspielen in Bremen (7. Januar, 16.15 Uhr/ZDF-Livestream) und Hannover (8. Januar, 15.30 Uhr/ZDF-Livestream) seine Form gegen Gislasons Heimatland Island.
    Von dort aus präsentierte Gislason am Freitagmittag via Internet-Schalte die Liste der 18 Auserwählten. Der Bundestrainer stattet seinen Kindern und Enkeln auf Island derzeit den traditionellen Weihnachtsbesuch ab.

    Tor: Andreas Wolff (VIVE Lomza Kielce/POL), Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen)
    Linksaußen: Lukas Mertens (SC Magdeburg), Rune Dahmke (THW Kiel)
    Rückraum links: Paul Drux (Füchse Berlin), Philipp Weber (SC Magdeburg), Julian Köster (VfL Gummersbach)
    Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Simon Ernst (SC DHfK Leipzig)
    Rückraum rechts: Kai Häfner (MT Melsungen), Djibril M‘Bengue (Bergischer HC), Christoph Steinert (HC Erlangen)
    Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe)
    Kreis: Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Tim Zechel (HC Erlangen)

    Quelle: SID
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