Lena Dürr hat den dritten Podestplatz ihrer Karriere eingefahren. Beim Nachtslalom in Schladming fuhr sie auf Rang drei. Das Rennen gewann Mikaela Shiffrin vor Petra Vlhova.
Im Slalom in Schladming hat Lena Dürr Platz drei erreicht. Gleiches war bereits 1988 ihrem Vater gelungen. Mit dem Podestplatz im Gepäck können die Olympischen Spiele kommen.
Lena Dürr hat sich beim Nachtslalom von Schladming ein weiteres Mal in Olympia-Form präsentiert. Zwar verpasste sie den ersten Weltcupsieg einer deutschen Slalomfahrerin seit November 2012, landete aber immerhin auf einen beachtenswerten dritten Platz. Nach Durchgang hatte sie auf auf Platz 2 gelegen. Schneller als die 30 Jahre alte Münchnerin waren Siegerin Mikaela Shiffrin (USA) und Petra Vlhova (Slowakei), die nach dem ersten Durchgang geführt hatte.
- Ergebnis des Slaloms in Schladming
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Lena Dürr macht sich's in den Top 5 bequem
Lena Dürr hatte ihre ersten beiden Podestplätze ebenfalls in dieser Saison eingefahren. In Levi war sie zwei Mal Dritte geworden. Dazu kommen in diesem Winter noch ein fünfter Platz in Killington und der vierte am vergangenen Wochenende in Kranjska Gora.
Die letzte Deutsche, die einen Weltcup-Slalom gewann, war Maria Höfl-Riesch vor etwas mehr als neun Jahren in Levy/Finnland.
Mikaela Shiffrin hatte nach dem ersten Durchgang noch auf Rang fünf gelegen, ehe sie mit einem Traumlauf ihrer Dauerrivalin Petra Vlhova den Sieg entriss. Platz zwei reichte der Slowakin allerdings zum vorzeitigen Gewinn der kleinen Kristallkugel.
Freudentränen bei Dürr und Shiffrin
Lena Dürr und Mikaela Shiffrin weinten vor Freude. Die deutsche Skirennfahrerin, weil sie an gleicher Stelle auf das Podest fuhr wie ihr Vater Peter vor 34 Jahren. Die US-amerikanische Ausnahmeathletin, weil sie den nächsten Rekord aufstellte.
"Das ist für dich, Papa", sagte Dürr nach dem Rennen. Ihr Vater hatte 1988 in Schladming als Abfahrts-Dritter den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Tochter Lena ist in der Form ihres Lebens - und plötzlich Medaillenkandidatin bei Olympia. Auch, wenn sie daran noch nicht denkt, wie sie nach der famosen Vorstellung auf der Planai versicherte.
Shiffrins 47. Slalomsieg - Rekord
Für Shiffrin war es schon der 73. Weltcup-Erfolg und der 47. im Slalom - mehr schaffte in einer Einzeldisziplin niemand.
Die deutsche Nachwuchshoffnung Emma Aicher lag nach dem ersten Lauf aussichtsreich auf Rang zehn, schied dann aber aus. Die nationale Norm für Olympia hatte die 18-Jährige schon vor dem Rennen, das coronabedingt von Flachau nach Schladming verlegt worden war, geknackt.
Sie blicke mit einem "guten Gefühl" in Richtung des Saisonhöhepunkts vom 4. bis 20. Februar in China, sagte Aicher. Für Dürr gilt das angesichts ihrer derzeitigen Topform erst recht.