Der BVB kann den Titelkampf wieder richtig spannend machen - in einem Spiel mit vielen Unbekannten: Gegner Mainz 05 wird am Mittwoch wohl mit einer ungewohnten Elf auflaufen.
Borrusia Dortmund hat in Mainz die Möglichkeit, bis auf vier Punkte an Bayern heranzurücken. Als Joker mit dabei: Erling Haaland, der am Saisonende wohl zu ManCity wechseln wird.
Borussia Dortmund würde mit einem Sieg im Nachholspiel beim FSV Mainz 05 (Mittwoch, 18.30 Uhr/Liveticker) den Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München auf vier Punkte verkürzen. Sollte der BVB sogar alle neun verbleibenden Spiele gewinnen, inklusive der Partie nach Ostern bei den Bayern, hätten die Westfalen beste Aussichten auf den Titel.
Rose: "Vielleicht spannende Endphase"
"Da sind ziemliche viele Konjunktive dabei", sagte Trainer Marco Rose bei seiner Bewertung der Lage: "Wenn wir in Mainz dagegenhalten und wenn wir ein positives Ergebnis holen, dann wird der Abstand zu den Bayern kleiner und alle freuen sich auf eine vielleicht spannende Endphase."
Einen zusätzlichen Motivationsschub bieten auch die Ergebnisse der zuletzt schwächelnden Bayern. Seit der Winterpause hat der BVB fünf Punkte aufgeholt.
BVB-Kapitän Reus nach wie vor erkrankt
Allerdings fehlt den Dortmundern Kapitän Marco Reus. "Marco ist weiter krank zu Hause", sagte Rose, der nicht näher auf die Art der Erkrankung eingehen wollte: "Es gibt noch andere Krankheiten als Corona. Er ist aber auf dem Weg der Besserung."
Im Gegensatz zu Reus kehrt Abwehrchef Mats Hummels nach überstandener Corona-Infektion zurück. "Er ist freigetestet und hat alle ärztlichen Tests bestanden. Ob er spielen kann, werden wir sehen", sagte Rose. Noch positiv ist dagegen der Portugiese Raphael Guerreiro.
Das Spiel der Hinrunde: Borussia Dortmund - Mainz 05 3:1
Viele Fragezeichen beim FSV Mainz 05
Dagegen wusste der Mainzer Trainer Bo Svensson nach dem massiven Corona-Ausbruch auch am Dienstag noch nicht, welche Spieler zur Verfügung stehen und wird wohl eine Not-Elf aufbieten müssen. Bei Stürmer Delano Burgzorg wurde laut Svensson sogar eine "leichte Herzmuskelentzündung" diagnostiziert.
Am Dienstag seien, so Svensson, "die letzten Spieler freigetestet" worden: "Der Verlauf war sehr unterschiedlich bei den Spielern. Bei einigen war es nicht ohne."
Corona negativ = einsatzfähig?
Aber sollen freigetestete Spieler automatisch als einsatzfähig gelten? Der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel sieht dies als großen Irrtum und fordert eine Anpassung der Spielordnung. "Da gibt es nur gesund oder krank. Die Gesundheit der Spieler muss im Vordergrund stehen", sagte der 58-Jährige am Sonntag bei einer Video-Pressekonferenz.
Strittig ist auch der Punkt, dass in der Spielordnung gesperrte oder verletzte Akteure als einsatzfähig gelten. "Man muss schnell an die Regularien rangehen, weil sie nicht in Ordnung sind. Die Verletzten-Frage muss geklärt werden, das kann so nicht weitergehen", sagte Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs.