Marco Reus trägt Borussia Dortmunds Offensive zurzeit fast allein. An ManCity - Champions-League-Gegner des BVB am Mittwoch - denken er und sein Klub besonders gerne zurück.
Am 3. Oktober 2012 zeigte Borussia Dortmund im Champions-League-Spiel bei Manchester City eines der besten Spiele der Klub-Geschichte. Marco Reus schloss spektakulär zum 1:0 ab. Am Ende sprang beim wilden Ritt mit Englands Meister ein Remis raus. Aber der BVB startete als Gruppensieger durch bis ins Finale von Wembley. ManCity hingegen schied als Gruppenletzter aus.
BVB: Hoffen auf ein gutes Ergebnis
Zehn Jahre danach ist Reus immer noch dabei. Die Hoffnung diesmal beschränkt sich allerdings auf einen Achtungserfolg. Diese trägt Dortmunds Nummer elf beinahe allein auf seinen Schultern.
Reus erlebt gerade seinen vierten Frühling und will mit Dortmund endlich mehr als nur DFB-Pokale gewinnen. Parallel kämpft er um einen Platz im Kader für die WM 2022: In Katar soll seine unglückliche Nationalelf-Karriere einen würdigen Abschluss finden.
- Effizienter FC Bayern schlägt Barcelona
Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang hat der FC Bayern den FC Barcelona geschlagen. Die Münchner feierten in Champions-League-Gruppe C einen 2:0-Heimsieg.
Reus fitter als früher
Dafür überlässt der 33-Jährige nichts dem Zufall. So stieg er im Sommer extra früher ins Training ein. Reus wirkt fitter und dynamischer. Er zieht wieder viel mehr Sprints an, geht weite Wege und schuftet fürs Team. Drei Tore und drei Assists in acht Pflichtspielen stehen für den "Fußballer des Jahres" 2012 und 2019 schon zu Buche.
Bei der Auftakt-Gala in der Champions League gegen Kopenhagen wurde Reus frenetisch gefeiert. Wieder einmal hatte "Mister Einsnull" den BVB auf Kurs gebracht - wie zuvor gegen Hoffenheim, als er zum 60. Mal den ersten Treffer des Spiels erzielte. Damit steht Woodyinho - so sein Spitzname - als einziger Nicht-Stürmer in den Bundesliga-Top-Ten der 1:0-Torschützen, nur sechs Spieler trafen öfter zum 1:0.
Borussia Dortmund hat gegen den FC Kopenhagen alles im Griff und feiert mit 3:0 einen rundum gelungenen Start in die Champions-League-Saison.
Als Antreiber, Vorlagengeber und Torschütze ist Reus unersetzlich. Die Wucht Erling Haalands, mit dem es am Mittwoch (21 Uhr / Zusammenfassung in der Champions-League-Sendung ab 23.15 Uhr) im Etihad Stadium ein Wiedersehen gibt, wird dennoch schmerzlich vermisst. Übergangsstürmer Anthony Modeste kämpft mit Anpassungsproblemen. Immerhin haben sich Donyell Malen, Karim Adeyemi und Thorgan Hazard gesundgemeldet.
Duo Reus/Brandt funktioniert
Der aggressive Spielstil unter Trainer Edin Terzic kommt Reus entgegen, die Kombi mit Julian Brandt klappt mittlerweile. Aber wenn die Strategen einen schlechten Tag haben, steht die gesamte Teamstatik schief.
Bei den Dämpfern gegen Werder Bremen und RB Leipzig war das deutlich zu sehen. Intern ist der Kapitän über jeden Zweifel erhaben, den Youngstern dient Reus als Vorbild und Ratgeber. "Er ist eine absolute Legende. Es ist bemerkenswert, wie er mit den jungen Spielern umgeht, auch mir hat er im Mannschaftsrat wirklich geholfen", lobte Jude Bellingham kürzlich in der "Sport-Bild".
Reus mit Vertrag bis 2023
Reus’ Vertrag bei der Borussia läuft 2023 aus, er spielt auch um seine Zukunft. Beiden Parteien dürfte es ein großes Anliegen sein, dass der Dortmunder Jung' die Karriere beim Verein seines Herzens beendet. Der Klub möchte da die Fanseele streicheln, muss beim Großverdiener Reus aber die Kosten im Blick halten.
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