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Champions League | Achtelfinale : Manchester City - Gladbach: Last statt Lust

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Seit der Ankündigung seines Abgangs erleben Trainer Marco Rose und seine Borussia einen gewaltigen Absturz. Die Partie gegen Manchester City ist zur Pflichtaufgabe verkommen.

Archiv, Niedersachsen, Wolfsburg: Fußball: Bundesliga, VfL Wolfsburg - Bor. Mönchengladbach, 21. Spieltag in der Volkswagen Arena. Gladbachs Trainer Marco Rose kommt im Stadion an.
Unter Druck: Marco Rose
Quelle: dpa

Marco Rose hatte vor dem Abflug nach Budapest zum womöglich vorerst letzten Europapokalspiel von Borussia Mönchengladbach für mindestens anderthalb Jahre Mühe, die Pflichtaufgabe gegen Manchester City angemessen zu verkaufen. "Im Moment kann ich sagen, was ich will. Es ist eh falsch", sagte der Gladbach-Coach am Montag resigniert, "weil wir keine Ergebnisse haben". Dieser Nachsatz verharmlost die aktuelle Situation mit sechs Pflichtspiel-Niederlagen in Serie ein wenig.

Rose relativiert Aussagen nach Begegnung in Augsburg

Vom selbstbewussten und betont lockeren Coach ist kaum noch etwas übrig. Das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League (21 Uhr) wirkte zuletzt nur noch wie eine Bürde für Rose, der Gefahr läuft, im Sommer schwer beschädigt zu Borussia Dortmund zu wechseln.

Aussagen vom vergangenen Freitag nach dem bitteren 1:3 beim FC Augsburg, wonach ihm das Rückspiel gegen die aktuell wohl beste Mannschaft Europas "nicht mehr in den Kram" passe, relativierte der 44-Jährige am Montag. "Die Aussage kam kurz nach einer bitteren Niederlage. Natürlich ist das Spiel wichtig für uns. Das haben wir uns hart erarbeitet", sagte Rose.

Wir fahren schon dahin, um ein Fußballspiel zu gewinnen.
Marco Rose

Dass dies nach der Pleitenserie seit seinem verkündeten Wechsel zum BVB einem noch unrealistischerem Unterfangen gleicht als vor dem 0:2 im Hinspiel am 24. Februar, bekannte Rose aber auch gleich selbst. "Wir schätzen die Situation schon realistisch ein", sagte Rose, der ein Weiterkommen als "mehr als außergewöhnlich" bezeichnete.

Spiel gegen Schalke für die Borussia wichtiger

Dass das folgende Bundesliga-Spiel am kommenden Samstag beim FC Schalke 04 für die abgestürzten Gladbacher derzeit ungleich wichtiger wird, ist auch dem entzauberten Rose klar: "Wir wollen alle nochmal ein gutes Spiel machen. Dann nach Hause kommen und uns auf die wesentlichen Dinge konzentrieren und die Saison zu einem guten Ende führen."

Dafür ist ein Sieg für den Bundesliga-Zehnten gegen die in der Liga kaum konkurrenzfähigen Schalker Pflicht. Vor allem aber auch für Rose, der mit acht Pflichtspiel-Pleiten in Serie einen Negativrekord Gladbachs aus dem Jahr 1989 unter Wolf Werner einstellen würde. Sollte es tatsächlich so kommen, stünde auch das Bekenntnis von Sportchef Max Eberl, die Saison mit Rose zu Ende zu führen, ernsthaft zur Debatte.

Auch wegen der empfindlich gestörten Vorbereitung auf das ungleich wichtigere Spiel gegen Schalke hatte Rose eingeräumt, dass ihm eine Trainingswoche nun lieber wäre als die auch von Eberl als "Bonusspiel" bezeichnete Partie gegen den souveränen Premier-League-Spitzenreiter.

Inzidenz-Wert in Budapest extrem hoch

Noch leidiger wird die Dienstreise durch den fragwürdigen Trip nach Budapest, wo die Bedrohung durch das Coronavirus wesentlich höher als in Manchester ist. Die Sieben-Tages-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und sieben Tage, liegt in Budapest bei rund 670. In Manchester beträgt dieser Wert 91,9 und in Mönchengladbach 46,7.

Ich mache mir da nicht so große Sorgen, auch wenn wir in einem Risikogebiet sind. Wir sind sehr gut abgesichert.
Nico Elvedi, Innenverteidiger Borussia Mönchengladbach

Aufgrund behördlicher Auflagen wurde schon das Hinspiel am 24. Februar in Budapest ausgetragen. England gilt als besonders betroffen von Corona-Mutationen. Deshalb hätten sich die Borussen nach einer Rückreise aus England für 14 Tage in Quarantäne begeben müssen. Mit der erneuten Reise nach Budapest hat indes keine Behörde ein Problem. Zu allem Überfluss kostet die Gladbacher das erneut verlegte Spiel auch noch 1,5 Millionen Euro als Ausgleichszahlung für Man City.

Plauderstunde mit Guardiola fällt wohl flach

Persönlich schade für Rose ist, dass ihm nun wohl zusätzlich ein "schönes Fläschchen" Rotwein durch die Lappen geht. Das hatte sein City-Kollege Pep Guardiola ihm nach dem Hinspiel für eine Plauderstunde in Manchester in Aussicht gestellt. "Hier hätte ich eine gehabt für ihn. Ich glaube aber, es ist nicht erlaubt, die auf dem Flug mitzunehmen", sagte Guardiola am Montag. "Vielleicht können wir in Budapest eine kaufen." Immerhin.

Der Spielball für das Spiel Real Madrid gegen FC Liverpool.

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