Real Madrid muss in der Champions League bei Manchester City die 1:2-Hinspiel-Niederlage wettmachen. Spielmacher Toni Kroos trifft dabei auf seinen alten Trainer Josep Guardiola.
Die wichtigste Nachricht vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Manchester City und Real Madrid ist zweifellos, dass es am Freitag (21 Uhr) offenbar stattfinden kann.
Positivfall bei Real Madrid
Nach Quarantäne für Spanien-Reisende in Großbritannien, einem Covid-19-Fall bei Real (Stürmer Mariano) und Teil-Lockdown der Region Manchester wegen besonders hoher Positivzahlen sollte man das aber lieber erst glauben, wenn der Ball heute rollt.
In diesem Moment werden sich die Blicke dann natürlich auf Josep Guardiola richten: den City-Trainer, der während seiner Ära auf der Bank des FC Barcelona zwischen 2008 und 2012 zu einem der größten Feindbilder Reals avancierte.
Kroos und Guardiola, beide Ex-Bayern
Sowie auch auf Toni Kroos, den Real-Spielmacher - den mit Guardiola aus gemeinsamer Zeit beim FC Bayern gegenseitige Bewunderung verbindet.
Nach dem Hinspiel Real - ManCity (1:2) zelebrierten beide diese Beziehung mit einem ausführlichen Plausch. Die Szene sorgte nicht zuletzt deshalb für Aufsehen, weil Kroos' aktueller Trainer Zinédine Zidane überraschend auf den Deutschen verzichtet hatte.
Kroos' bitterste Stunde
Zum ersten Mal überhaupt seit seinem Wechsel 2014 nach Madrid musste sich ein einsatzfähiger Kroos eine Schlüsselpartie von der Bank anschauen. Dort blieb er auch, als Real bei einer 1:0-Führung zunehmend die Kontrolle entglitt und der Spielverlauf geradezu nach dem ballsicheren Mecklenburger schrie. Real verlor durch zwei Gegentore in der Schlussviertelstunde noch mit 1:2.
Über die Gründe der Degradierung ließ sich danach nur spekulieren, denn Zidane wollte sie nicht preisgeben. Inzwischen weiß man jedoch: Es war nichts Grundlegendes.
Kroos bester Passgeber der Liga
Im folgenden Clásico gegen Barcelona stand Kroos wie selbstverständlich wieder im Zentrum der Madrider Passstafetten und nach der Corona-Pause spielte er im dicht gedrängten Terminplan acht Mal von Beginn an.
Kroos war einer der Leistungsträger des gelungenen Schlussspurts und der zweiten Meisterschaft seiner Zeit in Madrid. Mit einer Quote von 93,5 Prozent erfolgreicher Zuspiele beendete er die Saison als bester Passgeber der spanischen Liga.
Guardiola wollte Kroos halten
Angesichts von nur 25 Millionen Euro Ablöse gilt er in Madrid als einer der besten Einkäufe der Vereinsgeschichte. Der frisch gebackene Weltmeister war damals so günstig, weil er in München nur noch ein Jahr Vertragslaufzeit hatte.
Die Geschichte ist bekannt: Guardiola wollte ihn langfristig verlängern, die Klubführung bot aber nicht die gewünschten Konditionen. Also packte Kroos seine Koffer.
Wiedersehen bei Real unvorstellbar
"Irgendwann werden wir wieder zusammenarbeiten", verabschiedete er sich damals von Guardiola. Inzwischen betont er allerdings, seine Karriere in Madrid beenden zu wollen. Und so wird es zu einer Wiedervereinigung mit Guardiola kaum mehr kommen.
Denn im Fußball mag zwar vieles denkbar sein. Aber nicht der Barça-Heros und katalanische Unabhängigkeitsaktivist Guardiola bei Real Madrid.
-
In der Ruhe entsteht die Kraft
Ein neuer Dokumentarfilm zeigt den Privatmenschen hinter dem Profi-Fußballer Toni Kroos.