Ausgebootet ist nicht rausgeschmissen: Max Kruse hat am Vormittag mit seinen Mannschaftkameraden trainiert. Wie es mit ihm beim VfL Wolfsburg weitergeht, ist allerdings ungewiss.
Max Kruse hat vier Tage nach seiner sportlichen Ausbootung beim VfL Wolfsburg wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Der 34-Jährige absolvierte am Dienstagvormittag allerdings nur die Aufwärm- und am Schluss auch die Stabilisations-Übungen zusammen mit dem Rest des Teams. Als es um mannschaftstaktische Inhalte und Spielformen ging, half er als einziger Feldspieler beim Torwarttraining mit und drehte einige Laufrunden mit dem Athletiktrainer Georg Schulz.
Kruse macht bei sozialen Projekten mit
Nach Angaben des Fußball-Bundesligisten wird Kruse am Dienstag auch an einem sozialen Projekt des VfL teilnehmen. Die Spielerinnen und Spieler besuchen dazu jedes Jahr an einem Tag verschiedenen Aktionen in der Region.
Eintracht Frankfurt hat im Heimspiel gegen VfL Wolfsburg nicht viel zu bieten und verliert 0:1. Der VfL spielte ohne Max Kruse, Niko Kovac hatte ihn ausgemustert.
Trainer Niko Kovac und die sportliche Leitung hatten Kruse am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass er von sofort an kein Spiel mehr für die Wolfsburger bestreiten werde. Am Samstag in Frankfurt machte Kovac diese Entscheidung dann auch öffentlich.
Vertragsende eine Lösung für Kruse?
Da die Wechselfrist in Deutschland wie auch in den wichtigsten anderen europäischen Ligen schon beendet ist, kann der VfL mit Kruse aktuell nur über eine Vertragsauflösung gegen Zahlung einer Millionen-Abfindung verhandeln oder auf einen Transfer des 14-maligen Nationalspielers im Winter warten.
"Marcel Schäfer wird sich mit Max Kruse zusammensetzen, um gemeinsam eine Lösung zu finden", sagte Geschäftsführer Jörg Schmadtke der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung": "Wie diese dann aussieht, kann ich heute seriös nicht beantworten. Das hängt natürlich auch davon ab, was sich der Spieler und dessen Berater vorstellen."
Solange seine Zukunft nicht geklärt ist, trainiert Kruse mit dem Team. "Wir erfüllen Verträge", sagte Sportdirektor Schäfer.