Michael Jordan: NBA-Legende wird 60

    Basketball-Legende wird 60:"Es gibt Jordan - und den Rest von uns"

    von Heiko Oldörp
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    Er flog durch Amerikas Basketball-Arenen wie kein Zweiter. Heute feiert Michael Jordan seinen 60. Geburtstag.

    Air Jordan
    "Air Jordan" hebt ab: Michael Jordan ist eine Basketball-Legende.
    Quelle: IMAGO / ZUMA Wire

    Michael Jordan steht in den Schlagzeilen. Mal wieder, könnte man meinen. Und warum auch nicht? Schließlich feiert einer der besten - wenn nicht sogar der beste - Spieler der Basketballgeschichte heute seinen 60. Geburtstag.
    Doch es geht nicht um seinen Ehrentag, sondern um seine Geste anlässlich dessen. Jordan spendete zehn Millionen US-Dollar für “Make-A-Wish”. Die gemeinnützige Organisation kümmert sich um schwer kranke Kinder. Jordans Beitrag sei die größte Einzel-Spende in der 43-jährigen Geschichte, hieß es seitens der Organisation.

    "Gott verkleidet als Michael Jordan"

    Jordan, seit 1989 Botschafter der Organisation, erklärte: "Ich kann mir kein besseres Geburtstags-Geschenk vorstellen, als 'Make-A-Wish' zu unterstützen, damit jedes Kind den Zauber erleben kann, dass sein Traum war wird."
    Als Michael Jeffrey Jordan noch professionell Basketball spielte, begeisterte er im Trikot der Chicago Bulls regelmäßig Millionen Fans auf der ganzen Welt. "Magic" Johnson erklärte einst:

    Es gibt Michael Jordan - und es gibt den Rest von uns.

    "Magic" Johnson

    Der Spielmacher der Los Angeles Lakers war selbst ein Zauberer zwischen den Körben und hat ebenfalls Legenden-Status.
    Larry Bird sagte 1986 nach einer 63-Punkte-Gala des jungen Jordan in den Playoffs gegen seine Boston Celtics: "Das war Gott verkleidet als Michael Jordan."
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    Berühmteste Nummer 23 der Sportgeschichte

    Johnson und Bird galten als die Basketball-Gesichter der Achtziger. Anfang der Neunziger übernahm dann Jordan. Er flog durch Amerikas Arenen wie kein anderer. Den Mund weit aufgerissen, die Zunge lässig heraushängend. Der Mann mit der berühmtesten Rückennummer 23 der Sportgeschichte war der Spieler für die entscheidenden Szenen, die Sieg bringenden Würfe.
    Obwohl die Gegner wussten, dass Jordan den Ball bekommen würde, konnten sie ihn kaum stoppen.

    Basketball hat mir alles bedeutet. Ich habe die größten Schmerzen und die größte Freude erlebt,

    sagte Jordan, als er 2009 in die "Hall of Fame" des Basketballs aufgenommen wurde. Sein Sport, so Jordan weiter, habe ihm "die Bühne geboten, meine Leidenschaft mit Millionen Menschen zu teilen."
    Michael Jordan macht schon am College auf sich aufmerksam
    Michael Jordan wird im Draft 1984 an dritter Stelle ausgewählt.
    Michael Jordan spielt in den ersten Jahren bereits groß auf
    Dream Team 1992 mit Michael Jordan (2. v. r.), Larry Bird (l.), Scottie Pippen und Clyde Drexler (r.)
    Air Jordan
    Erfolgscoach Phil Jackson
    Michael Jordan nimmt sich eine Auszeit vom Basketball und wechselt die Sportart
    Duell der Giganten
    Michael Jordan trägt fast seine gesamte Karriere das Trikot mit der Nummer 23
    Der fünfte Titel
    Die Chicago Bulls 1998
    Michael Jordan bei der Kabinenfeier nach seinem sechsten und letzten NBA-Titel
    Nach seinem zweiten Comeback trifft Jordan unter anderem auf Dirk Nowitzki

    Die Anfänge

    Michael Jordan zeigt schon am College in North Carolina sein Talent. Seine herausgestreckte Zunge wird später zu seinem Erkennungsmerkmal.

    Quelle: IMAGO / PCN Photography


    Jordan-Aura noch heute bei Bulls spürbar

    Zwischen 1991 und 1998 führte Jordan die Chicago Bulls zu sechs Meisterschaften. Und womöglich wären es sogar noch mehr Titel geworden, hätte er nicht im Frühjahr 1994 einen 13-monatigen Ausflug  zum Baseball gemacht, der allerdings kläglich scheiterte.
    Obwohl mittlerweile fast 25 Jahre seit Jordans letztem Spiel im Bulls-Trikot vergangen sind, spürt Chris Fleming seine Aura noch heute. Der ehemalige Bundestrainer ist seit 2019 Assistenzcoach bei den Bulls. "Seine Fußabdrücke sind überall. Im Foyer der Halle steht seine Statue, an der Decke hängen die sechs Meisterbanner", sagt Fleming gegenüber ZDFheute.

    Als NBA-Neuling mit Rekord-Sponsorvertrag

    Wo die Bulls ohne die Jordan-Ära wären, vermag Fleming nicht zu sagen. Nur soviel: "Sicherlich hätten sie eine andere Bedeutung in der Basketball-Welt." Durch Jordan aber wurde der Verein global bekannt.
    Auch Nike profitierte von ihm. Als Jordan im Herbst 1984 in die NBA kam, unterzeichnete er einen Fünf-Jahres-Vertrag mit dem Sportartikelhersteller für die damalige Rekordsumme von 2,5 Millionen US-Dollar. Am 17. November 1984 trug der Liga-Neuling im Heimspiel gegen Philadelphia erstmals "Air Jordan". Der Schuh wurde zum Klassiker.

    Bislang kein Glück als Teambesitzer

    So erfolgreich Jordan als Spieler und Werbeträger ist und war, so schwer tut er sich in seiner Rolle als Team-Eigner. Seit 2010 gehören ihm die Charlotte Hornets. In der ewigen Tabelle rangiert der Verein in dieser Zeit unter den 30 Teams auf Platz 25.

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