Alle Augen auf Mick Schumacher im ersten Training zum Saisonabschluss der Formel 1 in Abu Dhabi: Der 21-Jährige feierte sein Debüt für seinen Rennstall Haas.
Die Ampel stand noch auf Rot, als Mick Schumacher in sein Cockpit abtauchte. Dann hatte das Warten ein Ende für das meistbeobachtete Motorsporttalent der Welt: Im Haas-Ferrari mit der Startnummer 50 rollte der 21-Jährige auf den Kurs in Abu Dhabi zu seinem ersten Formel-1-Trainingseinsatz. Die Karriere von Mick Schumacher in der Königsklasse hat begonnen.
22 Runden drehte der frisch gebackene Formel-2-Meister und Sohn von Formel-1-Rekordchampion Michael Schumacher für das Haas-Team, bei dem er 2021 als Stammfahrer sein wird.
Haas-Teamchef Günther Steiner fand nach dem Einsatz lobende Worte:
Am Ende des ersten Trainings belegte Schumacher den 18. Rang mit 3,857 Sekunden Rückstand auf die Trainingsbestzeit des Niederländers Max Verstappen im Red Bull (1:37,378 Minuten).
Mick Schumachers Mission: Reifen testen, Daten sammeln
Schumacher hatte einen klaren Auftrag: Reifen testen, Daten für das Team und Erfahrungen für sich selbst sammeln. Die äußeren Bedingungen mit 25 Grad Lufttemperatur und strahlendem Sonnenschein waren allerdings nicht sonderlich repräsentativ: Qualifying und Rennen beginnen jeweils in der Dämmerung und finden größtenteils in der Wüstennacht unter gleißend hellem Flutlicht statt.
Weltmeister Lewis Hamilton, nach überstandener Corona-Infektion zurück im Fahrerfeld, wurde im Mercedes Fünfter mit 1,366 Sekunden Rückstand. Sebastian Vettel startete von Rang 14 (+2,292) in sein letztes Rennwochenende als Ferrari-Pilot.
Schumacher schneller als Fittipaldi
Schumacher war bei seinem Debüt schneller unterwegs als Pietro Fittipaldi im zweiten Haas. Der Brasilianer, Enkel des zweimaligen Weltmeisters Emerson Fittipaldi, vertritt zum zweiten Mal den Franzosen Romain Grosjean nach dessen Feuerunfall von Bahrain. 2021 soll Schumachers Teamkollege der Russe Nikita Masepin sein.
In der zweiten Trainingseinheit am Nachmittag übergab Schumacher den Haas wieder an den Dänen Kevin Magnussen, der am Sonntag (14.10 Uhr) sein letztes Rennen für das Team bestreitet.