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Saisonstart in der Formel 1 : Viele Neuerungen versprechen Spannung

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Ein neues technisches Reglement, Veränderungen bei der FIA, alte und neue Favoriten - die Formel-1-Saison 2022 verspricht sehr viel Spannung.

Lewis Hamilton aus Großbritannien vom Team Mercedes ist auf der Strecke in Bahrain unterwegs, aufgenommen am 12.03.2022 in Sakhir (Bahrain)
Auch 2022 einer der Topfavoriten auf den Titel: Lewis Hamilton im Mercedes.
Quelle: dpa

Alles neu in der Formel 1 2022? Zumindest optisch bietet die neue Saison ein ganz anderes Bild als das bisher gewohnte - aber einiges ist auch gleich geblieben. So zählen Weltmeister Max Verstappen und sein Dauerrivale Lewis Hamilton mit Sicherheit wieder zu den Titelkandidaten - auch wenn man bei Mercedes wieder einmal extrem tiefstapelt.

Ferrari zählt wieder zum Kreis der Favoriten

Doch auch wenn die Silbernen im Moment wohl tatsächlich noch mit ein paar technischen Problemen zu kämpfen haben - wie schnell und gut sie auf solche Herausforderungen reagieren können, ist ja seit Jahren bekannt.

Neu ist, dass sich zumindest nach den Eindrücken der Testfahrten auch Ferrari zum Favoritenkreis dazugesellt hat. Charles Leclerc und auch der schon im letzten Jahr im Vergleich zu seinem Teamkollegen überraschend starke Carlos Sainz jr. könnten also durchaus ein Wörtchen mitreden.

Feld scheint dichter beieinander

Insgesamt scheint das komplette Feld dichter zusammengerückt, auch McLaren unter dem deutschen Teamchef Andreas Seidl scheint nicht weit von der Spitze weg zu sein - und im großen Mittelfeld, zu dem auch Aston Martin mit Sebastian Vettel gehört, sind Prognosen fast unmöglich.

Sicher scheint nur, dass das Haas-Team, in der letzten Saison noch meist deutliches Schlusslicht, einen großen Sprung nach vorn gemacht hat - gute Aussichten also für Mick Schumacher, endlich sein Talent unter Beweis stellen zu können.

Rückkehr eines 80er-Jahre-Konzepts

Ein dichteres Feld verspricht auch spannendere Rennen - insofern könnten die neuen Regeln ab 2022 schon einmal ein Ziel erreicht haben. Sie beinhalten ein völlig neues Aerodynamik-Konzept: Deutlich weniger Abtrieb über die beschnittenen Flügel und Diffusoren, dafür die Rückkehr der "Ground-Effect-Autos", ein Konzept aus den frühen Achtzigern, in denen Luftschächte im Unterboden für einen Saugeffekt sorgen. 

Optisch vielleicht am auffälligsten: Völlig unterschiedliche Seitenkasten-Lösungen, von breit am Ferrari, mit deutlich sichtbarer "Delle" auf der Oberseite, über quasi nicht vorhanden bei Mercedes bis ganz schmal und aggressiv mit nach vorne gezogenen Lufteinlässen beim Red Bull, mit deutlicher Konturierung.

Neue Reifen bereiten noch Probleme

Dazu kommen die neuen 18-Zoll-Niederquerschnittreifen - statt bisher 13-Zoll - die wesentlich weniger mitfedern als früher. Das Problem aus der Kombination mit dem Ground-Effect, durch den sich die Autos regelrecht am Boden ansaugen: Viele setzten im Moment noch stark auf.

Es gibt Schäden an den Unterböden, dazu baut sich ein spezieller "Bouncing"-Effekt auf den Geraden auf, der die Autos regelrecht hüpfen lässt. Speziell Mercedes hat damit noch starke Probleme, die Feinabstimmung muss erst noch gefunden werden.

Höheres Gewicht machen Autos "träge"

Das Mindestgewicht wurde von zunächst 742 auf 795 Kilo erhöht, jetzt sogar kurzfristig auf 798 Kilo - weil die meisten Teams noch mit deutlichem Übergewicht zu kämpfen haben, auch bedingt durch die höheren Sicherheitsanforderungen bei den Crashtests.

Max Verstappen (Red Bull Racing)

Formel 1 in Zahlen - Verstappen mit Start-Ziel-Sieg in Spanien 

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Das hohe Gewicht bringt freilich auch einen Nachteil: "In langsamen Kurven sind die Autos träge wie ein Lkw", wie Sebastian Vettel das ausdrückt. Dem Umweltgedanken Rechnung tragen soll die Erhöhung des Anteils an Efuels beim Benzin auf zehn Prozent.

Veränderungen auch bei der FIA

Neuigkeiten gibt es auch bei der obersten Sportbehörde, der FIA: Rennleiter Michael Masi wurde, vor allem auf Druck von Mercedes, nach dem Ärger beim WM-Finale im letzten Jahr in Abu Dhabi, abgesetzt. Eine Entscheidung, die nicht bei allen Fahrern auf Verständnis stieß.

An seiner Stelle agieren jetzt abwechselnd der aus der Langstrecken-WM WEC bekannte Portugiese Eduardo Freitas und der bisherige DTM-Renndirektor Nils Wittlich, dazu wird es analog zum Fußball einen Videobeweis geben.

Schnelle Reaktion auf den Krieg in der Ukraine

Und in einem weiteren Punkt überraschten FIA und Formel 1 gemeinsam: Die Absage des Russland-GP in Sotschi erfolgte sehr schnell, ohne längere Diskussionen. Genauso wie die Entscheidung des Haas-Teams, sich von Sponsor Uralkali, dem russischen Oligarchen Dmitrij Mazepin und damit auch dessen Sohn Nikita Mazepin als Fahrer zu trennen.

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