Julian Nagelsmann ist trotz vollständigen Impfschutzes positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Trainer des FC Bayern hatte am Mittwoch nicht auf der Bank gesessen.
Der positive Corona-Test von Trainer Julian Nagelsmann hat die Freude über den Traumstart des FC Bayern in die Champions League (drei Spiele, drei Siege, 12:0 Tore) überlagert. Die Münchner veröffentlichten am Tag nach dem 4:0 bei Benfica Lissabon die Kunde von dem Testergebnis ihres "vollständig" geimpften Coaches.
Nagelsmann in Quarantäne
Statt mit der Mannschaft nach München zu reisen, kehrte Nagelsmann in einem Ambulanzflieger heim. Zurück in München begab er sich in häusliche Isolation. Er wird seiner Mannschaft erst einmal fehlen. Ob beim FC Bayern noch mehr Protagonisten in die häusliche Isolation müssen, steht erst nach weiteren Testergebnissen fest.
Auf seinem Twitter-Kanal dankte Nagelsmann für Genesungswünsche und den erfolgreichen Auftritt des Teams um Doppeltorschütze Leroy Sané und Interims-Chefcoach Dino Toppmöller: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, mein gesamtes Trainerteam und das Team hinter dem Team! Ihr habt es gestern super gemacht und mich bestmöglich vertreten."
Auf dem Foto dort trug er eine schwarze FFP2-Maske mit FC-Bayern-Emblem und reckte einen "Alles okay"-Daumen in die Höhe.
Erstes Statement: Grippaler Infekt
Den Ausfall von Nagelsmann hatten die Münchner am Vortag mit einem grippalen Infekt erklärt. Auf die Frage nach dem Spiel, ob eine Corona-Erkrankung ausgeschlossen werden könne, hatten die Münchner auf das Statement des grippalen Infekts von vor dem Anpfiff verwiesen.
Benfica Lissabon - FC Bayern München 0:4 (0:0)
In erster Linie gefordert ist nun weiter Co-Trainer Dino Toppmöller, flankiert von den weiteren Assistenten Benjamin Glück und Xaver Zembrod. Er wolle sich nicht wichtiger nehmen als er sei, sagte der 40-jährige Toppmöller. "Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben und dass wir im Trainerteam Julian gut vertreten haben", sagte der Sohn des früheren Bundesliga-Trainers Klaus Toppmöller.
Nagelsmann coacht vom Hotel aus
Der kranke Nagelsmann hatte aber auch seinen Anteil am Erfolg im Estádio da Luz. "Es war Julians Idee, wie wir die Wechsel gestalten sollen. Es war eine mutige Entscheidung, Serge zu bringen - aber am Ende eine goldrichtige", sagte Toppmöller, der zumindest von der Pause an mit seinem Chef via Funk in Kontakt stand.
"Da sieht man, dass Julian zwar krank ist, aber im Kopf trotzdem sehr fix - und eine super Idee hatte", sagte Toppmöller über den Gnabry-Einfall. Der offensive Wechsel von Serge Gnabry für Benjamin Pavard beim Stand von 0:0 war ein Faktor auf dem Weg zum Sieg.