Die Los Angeles Rams haben den Super Bowl gewonnen. Das Team aus Kalifornien besiegte die Cincinnati Bengals 23:20.
Quarterback Matthew Stafford hat die Los Angeles Rams zum Sieg im 56. Super Bowl geführt und damit seine Karriere gekrönt. Die favorisierten Rams setzten sich im heimischen SoFi Stadium gegen die Cincinnati Bengals um Quarterback-Shootingstar Joe Burrow dank eines Touchdowns 1:25 Minuten vor Spielende mit 23:20 (13:10) durch. Stafford warf insgesamt drei Touchdowns, verschuldete allerdings auch zwei Interceptions.
Rams mit dem besseren Start
Die Angelenos im Stadion mussten lange zittern, obwohl zunächst vieles im Sinne ihrer Mannschaft lief. Die Rams punkteten als erstes. Staffords Wurf auf Beckham Jr. sorgte für lauten Jubel, vor dem Start der Partie waren die Bengals-Fans noch akustisch überlegen.
Für den erst im Laufe der Saison verpflichteten Star-Passempfänger war es schon der siebte Touchdown für seine Mannschaft - und sollte auch der letzte in dieser Saison bleiben. Noch in der ersten Halbzeit verletzte er sich ohne gegnerischen Kontakt am Knie und konnte nicht weiterspielen.
Bengals halten dagegen
Ein Touchdown durch Cooper Kupp brachte die Rams scheinbar auf die Siegerstraße, doch ein Field Goal und ein clever herausgespielter Touchdown der Bengals, bei dem nicht Quarterback Burrow sondern Joe Mixon den Ball in die Endzone warf, sorgten für den Halbzeitstand von nur 13:10.
Weil die Bengals sofort nach der Halbzeit durch den zweiten Touchdown von Tee Higgins in Führung gingen und danach einen Pass von Stafford ein zweites Mal abfingen, gerieten die Rams binnen 22 Sekunden gehörig unter Druck. Die Rams beschwerten sich zurecht, aber vergebens über ein Foul von Higgins.
Der entscheidende Touchdown
Der erst 22 Jahre alte Kicker Evan McPherson traf dann auch noch sein zweites Field Goal für die Bengals. Es war das 14. für ihn in den Playoffs dieser Saison, so viel hatte zuvor nur Adam Vinatieri. Die Rams erzielten ihrerseits ein Field Goal - und lagen dann bis 85 Sekunden vor Schluss mit 16:20 Punkten in Rückstand.
Doch nun fand der Pass von Quarterback Stafford seinen Teamkollegen Kupp, dem der wohl wichtigste Fang seines Lebens gelang. Die Bengals konnten nicht mehr kontern. Kopp wurde zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt.
Sean McVay jüngster Trainer, der Super Bowl gewinnt
Für die Rams ist es der zweite Super Bowl in der Geschichte des Teams. Beim ersten Erfolg vor 22 Jahren war die Mannschaft noch in St. Louis zu Hause. Seit der Rückkehr nach Los Angeles ist es der erste Sieg in einem Super Bowl.
Die Rams hatten in den vergangenen Jahren zunehmend auf diese eine Karte mit dem Super Bowl in der eigenen Stadt gesetzt und ihren Kader deutlich verstärkt. Für Neuzugänge wie Quarterback Stafford und die Verteidiger Von Miller sowie Jalen Ramsey gab das Team mehr und mehr Zugriffsrechte bei den jährlichen Talentbörsen ab.
Für den so ersehnten Erfolg im geschätzt fünf Milliarden Dollar teuren SoFi Stadium vor den eigenen Fans hat sich diese Strategie von Team-Besitzer Stan Kroenke nun ausgezahlt.
- Was Sie über den 56. Super Bowl wissen müssen
Beim größten Einzelsport-Ereignis der Welt treten die LA Rams im eigenen Stadion gegen die Überraschungsfinalisten der Cincinnati Bengals an. Alle Fragen rund um die Partie.
Bengals trotz Niederlage im Aufwärtstrend
Die Bengals müssen dagegen weiter auf den ersten Sieg in einem Super Bowl warten und verloren auch beim dritten Anlauf. Das Team hatte sich völlig überraschend für das Finale qualifiziert. Noch vor zwei Jahren war das Team aus dem US-Bundesstaat Ohio so schlecht wie kein anderes in der National Football League. Nun hat die Mannschaft trotz der Niederlage gegen die Rams eine gute Zukunft vor sich.
In der Halbzeit hatten eine Kombination von musikalischen Superstars für eine umjubelte Show gesorgt. Die Rap-, Hip-Hop- und R&B-Größen Eminem, Snoop Dogg, Dr. Dre, Mary J. Blige und Kendrick Lamar präsentierten ein Medley aus ihren größten Hits.