Vierschanzentournee: Granerud sieht - Geiger Vierter

    Vierschanzentournee:Granerud siegt - Geiger Vierter

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    Passabler Tournee-Auftakt für die deutschen Skispringer: Karl Geiger wird Vierter in Oberstdorf. Überragender Sieger ist der Norweger Halvor Egner Granerud.

    Der norwegische Skispringer Halvor Egner Granerud hat das Auftaktspringen der 71. Vierschanzentournee in Oberstdorf gewonnen. Der 26-Jährige setzte sich vor 25.000 Zuschauern am Schattenberg überlegen vor den Polen Piotr Zyla und Dawid Kubacki durch.

    Wellinger guter Sechster

    Als bester Deutscher kam Lokalmatador Karl Geiger auf den vierten Platz, ihm fehlte umgerechnet nicht einmal ein Meter zum Treppchen. Andreas Wellinger rundete als Sechster das gute Ergebnis der DSV-Adler ab.
    "Das war ein super Auftakt in die Tournee, ich bin sehr zufrieden", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF, dessen Team eher mäßig in den WM-Winter gestartet war:

    Wir sind wieder näher herangekommen. Für uns ist wichtig, dass wir vorne mit dabei sind.

    Bundestrainer Stefan Horngacher

    Granerud nah am Schanzenrekord dran

    Halvor Egner Granerud feierte indes einen deutlichen Sieg. Im ersten Durchgang war er mit 142,5 Metern nur einen Meter unter dem 19 Jahre alten Schanzenrekord seines Landsmanns Sigurd Pettersen geblieben. Im zweiten Durchgang erzielte er mit 139 Metern ebenfalls Bestweite und hatte 13,4 Punkte Vorsprung vor Piotr Zyla (132,5/137 m) und 17,5 auf Dawid Kubacki (140,5 / 136 m).
    "Das ist schon irre. Granerud springt gerade auf einem anderen Level", sagte Geiger, der nach dem ersten Durchgang noch hinter Wellinger auf Rang fünf gelegen hatte: "Dann ist mir ein richtig guter Sprung gelungen, mein bester hier. Ich bin schon zufrieden." 136,5 und 134 Meter waren seine Weiten.

    Eisenbichler deutet Tournee-Ausstieg an

    Einen neuerlichen Rückschlag musste Markus Eisenbichler hinnehmen. Der sechsmalige Weltmeister verlor im ersten Durchgang sein K.o.-Duell gegen den Türken Fatih Arda Ipicoglu und schied mit 115,0 Metern aus.
    "Die Verfassung stimmt hinten und vorne nicht. Da muss ich mal mit den Trainern reden, ob es noch ernsthaft Sinn macht, mich weiter zu quälen. Es ist einfach nicht schön", sagte der 31-Jährige nach seinem verpatzten Sprung im ZDF.
    Markus Eisenbichler im Interview:
    Schon am Samstag steht die Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen (ARD) an. "Ich muss mal überlegen, was ich noch mache. Garmisch mag ich gerne, Oberstdorf eigentlich aber auch", sagte Eisenbichler, dessen bestes Ergebnis des WM-Winters bislang eine neunter Platz in Titisee-Neustadt ist.

    Raimund freut sich über Platz 14

    Philipp Raimund erreichte in Oberstdorf als 14. das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere. "Ich fühle mich mega wohl, bin angekommen. Ich bringe bei uns, glaube ich, frischen Wind dazu", sagte der 22-Jährige.
    Der ehemalige Tournee-Dritte Stephan Leyhe musste sich mit dem 20. Rang begnügen, Constantin Schmid folgte auf Position 29.
    Das zweite Springen findet am Neujahrstag in Garmisch-Partenkirchen statt, es folgen die österreichischen Stationen Innsbruck (4. Januar/ARD) und Bischofshofen (6. Januar/ZDF).
    Quelle: ZDF/dpa/SID

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