Die Winterspiele von Peking sind beendet. Die Olympische Bewegung zieht damit nach Frankreich. Im Gepäck hat IOC-Präsident Bach die Altlasten bedenklicher Auftritte.
Mit einer farbenfrohen und symbolträchtigen Feier sind die Olympischen Winterspiele in Peking zu Ende gegangen. Im Vogelnest-Stadion sprach IOC-Präsident Thomas Bach am Sonntag von "wahrhaft außergewöhnlichen Spielen".
Der 68-Jährige erklärte die von strengen Corona-Beschränkungen und politischen Debatten geprägten 24. Winterspiele mit der offiziellen Schlussformel für beendet.
Nächsten Winterspiele in Italien
Um 21.37 Uhr Ortszeit erlosch vor den Augen von Chinas Präsident Xi Jinping als Tribünengast auch das olympische Feuer. Die nächsten Winterspiele werden 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo ausgetragen.
Zwei Jahre zuvor wird die Flamme das nächste Mal entzündet, wenn Paris 2024 der Gastgeber der Sommerspiele sein wird. Der vom berühmten chinesischen Regisseur Zhang Yimou arrangierte finale Akt griff die Symbolik der Eröffnungsfeier wieder auf.
Das wechselnde Spiel mit Licht und Schnee zog sich durch die knapp 100-minütige Zeremonie. An der Spitze der verbliebenen rund 40-köpfigen deutschen Delegation lief Bob-Anschieber Thorsten Margis zu den Klängen der "Ode an die Freude" als Fahnenträger ein. Der 32-Jährige hatte im Zweier- und Viererbob von Pilot Francesco Friedrich Gold gewonnen.
- Keine Olympia-Magie im "closed loop"
Mit den Idealen der Olympischen Idee hat Peking 2022 wenig zu tun, kommentiert ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann die Spiele in China.
Mit dem Symbol der Weidenrute wurden die Olympioniken verabschiedet. Dies sollte nach Angaben der Organisatoren auch als Anspielung auf ein Aufblühen nach der Corona-Pandemie verstanden werden.
IOC-Präsident appeliert an Weltgemeinschaft
In seiner Rede forderte Bach die gerechte Verteilung von Impfstoffen. Vor dem Hintergrund internationaler Konflikte mahnte der 68-Jährige die politischen Spitzen in aller Welt, sich ein Beispiel an "Solidarität und Frieden" unter den Athleten zu nehmen.
Die oft emotionalen Hochglanz-Bilder von den 109 Entscheidungen in perfekten Wettkampfstätten durften die Olympia-Macher als Beleg für ihre Lobeshymnen nehmen. Auch im Erfolg der knallharten Corona-Maßnahmen in der hermetisch abgeriegelten Olympia-Blase sahen sich die Organisatoren bestätigt. Bei 1,7 Millionen Corona-Tests waren in den vergangenen vier Wochen 437 Infektionen festgestellt worden.
- Ein fader und bitterer Beigeschmack
Mit gigantischem Pomp sind die olympischen Winterspiele in Peking am Sonntag zu Ende gegangen. Was bleibt, ist jedoch ein fader Beigeschmack.