Gold-Märchen im Eisschnelllauf: Erst verpatzt US-Favoritin Erin Jackson die teaminterne Quali über die 500 Meter. Ihre Teamkollegin gibt ihr den Startplatz - und Jackson holt Gold.
Die US-amerikanische Eisschnellläuferin Erin Jackson hat sich bei den Winterspielen in China den Olympiasieg über 500 Meter geholt. Die 29 Jahre alte Weltcup-Führende siegte am Sonntag in 37,04 Sekunden. Jackson ist die erste schwarze Frau, die eine olympische Eisschnelllauf-Medaille gewinnen konnte.
Teamkollegin gibt Jackson Startplatz ab
Dass die US-Rekordlerin und Mitfavoritin auf Gold in Peking überhaupt am Start sein konnte, verdankt sie ihrer Teamkollegin Brittany Bowe. Diese hatte das US-interne Ausscheidungsrennen über die 500m gewonnen, Jackson verpasste hingegen die Qualifikation nach zwei Strauchlern als Dritte. Bowe, selbst zehnfache Weltmeisterin, trat den ihr zustehenden Startplatz aber an ihre Teamkollegin ab.
"Es gehört zum olympischen Gedanken, eine große Kameradin zu sein. Es geht nicht nur um mich. Es geht um das Team USA. Erin hat die Spritzigkeit, eine Medaille mit nach Hause zu bringen, hoffentlich eine goldene", hatte Bowe ihre Geste begründet. Bowe selbst war letztendlich dank eines Quotenplatzes trotzdem über die 500m dabei und belegte im Finale in 38,04 Sekunden Rang 16.
Zweite hinter Jackson wurde die Japanerin Miho Takagi in 37,12 Sekunden. Bronze sicherte sich die russische Weltmeisterin Angelina Golikowa in 37,21 Sekunden. Deutsche Eissprinterinnen waren nicht am Start.
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