Die deutschen Skilangläuferinnen haben bei den Olympischen Winterspielen überraschend Silber in der Staffel gewonnen. Das russische Quartett sicherte sich Gold.
Die deutschen Skilangläuferinnen haben in Peking überraschend die Silbermedaille mit der Staffel gewonnen. Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Victoria Carl und Sofie Krehl mussten sich an diesem Samstag im chinesischen Zhangjiakou nur der russischen Staffel geschlagen geben.
Das Quartett von Teamchef Peter Schlickenrieder bescherte den deutschen Langläuferinnen und Langläufern die erste Medaille bei Winterspielen seit 2014. Damals hatte die Frauen-Staffel mit Stefanie Böhler, Denise Herrmann, Nicole Fessel und Claudia Nystad Bronze gewonnen. Diesmal wurden die Schwedinnen Dritte.
Der größte Erfolg für alle vier Athletinnen
Für alle vier deutschen Athletinnen in Zhangjiakou war es der mit Abstand größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere, entsprechend groß war die Freude im Ziel. Startläuferin Sauerbrey, die bei ihrer Olympia-Premiere bislang erstaunlich stark auftritt, machte ein sehr gutes Rennen und übergab nur knapp hinter Russland auf Platz zwei an Hennig.
Die beste deutsche Langläuferin aus Oberwiesenthal musste sich gegen ganz starke Konkurrentinnen wie Natalia Neprjajewa behaupten. Erst lief sie auf die Russin auf und ging dann sogar an ihr vorbei. Mit 4,3 Sekunden Vorsprung übergab sie an Victoria Carl.
Carl verteidigte die Führung und wechselte auf Schlussläuferin Krehl. Diese musste am Ende die Spitze zwar abgeben, verteidigte aber den großartigen Platz zwei mit 2,5 Sekunden Vorsprung.
Hennig hat mit einer Medaille "geliebäugelt"
Vor der Reise zu den Winterspielen war eine Medaille für das deutsche Team noch sehr unrealistisch erschienen. Man könne mit einer Medaille "liebäugeln, aber man kann nicht damit rechnen", hatte Hennig nach dem Klassisch-Rennen gesagt und ergänzt: "Wir werden dafür kämpfen und alles geben - wie die Schweine, wie man auf Deutsch sagt." Der Kampfgeist zahlte sich schlussendlich aus.
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