Die Corona-Pandemie macht auch bei den Olympischen Spielen in Peking besondere Maßnahmen nötig. Skilangläufer Lucas Bögl spricht im ZDF über seine ersten Eindrücke in China.
Deutschlands Sportler sind in Peking eingetroffen. Bei Skilangläufer Lucas Bögl ist die Stimmung gemischt. Einerseits erlebt er Olympia-Spirit, andererseits eine angespannte Lage.
Die ersten deutschen Athleten stehen in den Startlöchern für die Olympischen Winterspiele in Peking. Bereits in China eingetroffen sind etwa die Ski-Langläufer. Lucas Bögl konnte sich bereits davon überzeugen, was es bedeutet, wenn die Spiele unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen aufgrund der Corona-Pandemie stattfinden. "Zuerst ist mir aufgefallen, dass so Ghostbusters rumlaufen", berichtet Bögl aus einem Hotelzimmer im Gespräch mit dem ZDF heute journal.
Kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking huldigen chinesische Athleten ihrem Präsidenten, die Propaganda ist stark auf die Kommunistische Partei und Präsident Xi ausgerichtet. Alles folgt seinen Vorgaben, er nutzt die Spiele als Bühne.
Die Abfertigung am Flughafen sei hingegen weniger belastend gewesen als im Vorfeld befürchtet. Angesichts der Tatsache, dass man als Sportler viel Gepäck dabei hat, seien die drei Stunden von der Landung bis zur Abfahrt im Bus "weniger dramatisch" gewesen. "Die ganzen Kontrollen der Tests, die davor gelaufen sind, die wir daheim machen mussten, sind alle schon online gewesen", erklärt Bögl.
Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking halten sich die Chinesen streng an die Corona-Maßnahmen. Neben täglichen Tests wird die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt.
Bewegungsfreiheit der Sportler eingeschränkt
In China selbst erwarten Bögl und seine Mitstreiter neben der eigentlichen Vorbereitung auf die Wettkämpfe die täglichen Corona-Tests, die ersten Ergebnisse direkt am Flughafen seien bereits negativ gewesen.
Die Rodlerin Dajana Eitberger ist im Präsidium der Sportlervereinigung Athleten Deutschland. Sie sagt: Sport und Politik "kann man gar nicht mehr voneinander trennen".
Doch auch dann bleibt die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, es sei den Sportlern nicht erlaubt, das Olympische Dorf zu verlassen. "Man kommt aus diesem Dorf nicht raus", berichtet Bögl. Man sei entweder dort oder an den Wettkampfstätten und sei deshalb "ein bisschen eingesperrt".
Trotz all der Maßnahmen bleiben die Olympischen Spiele für Bögl "ein Erlebnis". Er sagt: "Sportlich, denke ich, werden es trotzdem großartige Wettkämpfe werden."
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