Speerwerfer Johannes Vetter hat in Tokio noch Probleme mit Rhythmus und Timing. Die Qualifikation für das Finale schafft er erst im dritten Versuch.
Topfavorit Johannes Vetter hat seinen Angriff auf Olympia-Gold holprig begonnen. Der deutsche Speerwurf-Rekordhalter übertraf in der ersten Qualifikations-Gruppe erst im letzten Versuch mit 85,64 m die zum direkten Einzug in die Entscheidung am Samstag (13:00 Uhr MESZ) geforderten 83,50 m.
Probleme mit dem Rhythmus
"Seit den Wettkämpfen vor Olympia ist so ein bisschen der Wurm drin", sagte Vetter. "ich kriege nicht so das richtige Timing, den richtigen Rhythmus hin, dass ich sage, da passt alles zusammen und dann knallt es vorne." Für das Finale müsse "auf alle Fälle noch was kommen."
Vetter, mit 97,76 m zweitbester Speerwerfer der Geschichte, hatte zuvor mit 82,04 und 82,08 zwei schwache Würfe gezeigt. "Das war eine Rhythmusgeschichte, im dritten Versuch hat es dann einigermaßen geklappt, aber da bin ich etwas weggerutscht. Knapp 86 m sind keine so schlechte Weite."
Formkurve zeigte zuletzt leicht nach unten
Der Weltmeister von 2017, der vor fünf Jahren in Rio als Vierter eine Olympia-Medaille knapp verpasst hat, war zwischen Ende April und Ende Juni bei sieben Wettkämpfen in Serie stets über 91 Metern geblieben. Zuletzt zeigte seine Formkurve allerdings leicht nach unten. Rio-Olympiasieger Thomas Röhler fehlt in Tokio verletzt.
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