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Reisen während Omikron-Welle : Das große Olympia-Ziel: "coronafrei bleiben"

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Trotz Omikron sollen die Olympischen Winterspiele in Peking stattfinden. Mit 150 Sportlern nach China: eine Herausforderung für Deutschlands Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig.

Die olympischen Ringe sind auf der Spitze des Olympiaturms in Peking zu sehen.
Die olympischen Ringe sind auf der Spitze des Olympiaturms in Peking zu sehen. Der Austragungsort bleibt umstritten.
Quelle: dpa

Knapp drei Wochen noch, dann sollen am 4. Februar in Peking die Olympischen Winterspiele eröffnet werden. Üblicherweise ist diese letzte Phase vor der Eröffnungsfeier eine Zeit der Vorfreude. Die qualifizierten Athleten werden offiziell nominiert, sie erhalten ihre Einkleidung, sind stolz auf die neuen Kleidungsstücke und freuen sich auf die bevorstehende Reise. Die einzige Sorge: Passt alles mit der Trainingsplanung, wird sich die Höchstform einstellen, wann und wie es vorgesehen ist?

Doch diesmal ist alles anders: "Jetzt geht es darum, dass wir coronafrei bleiben", sagte der deutsche Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig am Samstagabend im aktuellen sportstudio. Und das ist aktuell inmitten der sich auftürmenden Omikron-Welle der Corona-Pandemie wohlmöglich eine schwierigere, zumindest aber unberechenbarere Aufgabe als die sportliche Qualifikation.

Zuversicht verbreiten als Teil des Jobs

Schimmelpfennig, Vorstand Leistungssport im Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB), 59 Jahre alter ehemaliger Tischtennis-Spieler und -Trainer, war 2016 in Rio bereits als Sportlicher Leiter der deutschen Mannschaft dabei und ist zum dritten Mal nach Pyeongchang 2018 und Tokio 2021 Chef de Mission des Teams Deutschland. In Tokio hat er im vergangenen Jahr also schon einmal Olympia unter Corona-Bedingungen mitgemacht. Zuversicht zu verbreiten und Athleten und Trainern ihre Sorgen zu nehmen, gehört zum Anforderungsprofil seines Jobs.

Er macht das gut, präsentiert sich ruhig und sachlich. Manipulationen der Chinesen bei den PCR-Tests, wie der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier zuletzt mutmaßte? Weil man so leistungsstarke Konkurrenz loswerden könnte oder Kritiker des chinesischen Regimes? "Es gibt im Moment überhaupt gar keine Grundlagen für diese Annahme, dass dort manipuliert würde, das ist Spekulation", sagte Schimmelpfennig. Dass die Russen 2014 die unabhängig kontrollierten Dopingtests manipulieren könnten, war im Vorfeld der Spiele von Sotchi auch Spekulation. Heute sind Löcher in Wänden und der Austausch von Proben traurige Gewissheit.

Quarantäne-Hotels nachgebessert?

Unerträgliche Bedingungen in den Quarantänehotels? Da habe es Nachbesserungen gegeben, erklärte Schimmelpfennig. Kakerlaken, wie sie dem Rodler Tobias Arlt bei seiner Quarantäne während eines Aufenthalts in Peking zu einem Testwettkampf begegnet sind, sollte es in den nun auserkorenen Drei- und Vier-Sterne-Hotels nicht mehr geben. "Man hat uns von IOC-Seite zugesagt, dass man sich die Zimmer angesehen hätte, darauf vertrauen wir erstmal", sagte Schimmelpfennig - und wurde nun schon ein wenig vorsichtiger: "Was wirklich los ist, wissen wir ab Samstag, dann ist die erste Delegation in Peking, zu der gehöre ich auch, dann wissen wir mehr."

Ausspähung durch die Chinesen auf allen Kanälen? Hier fällt dann auch Dirk Schimmelpfennig nicht mehr viel Positives ein. Man habe eine Strategie, und die laute: Das eigene Handy mit der benötigten Gesundheitsdaten-App im Flugmodus mit nach Peking nehmen, aber dort ausschalten, sobald man das vom IOC zur Verfügung gestellte Mobiltelefon erhalten hat. "Wir empfehlen unseren Athleten tatsächlich, ihre eigenen Handys und Laptops dort nicht zu benutzen", sagte Schimmelpfennig.

Herausforderungen: Corona und China

Alles in allem stehe man vor einer "Herausforderung mit zwei ungewissen Faktoren", so der deutsche Chef de Mission: Corona und China. Die Inzidenzen steigen hierzulande von Tag zu Tag. Und auch in Peking gab es nun einen ersten Omikron-Fall. Wohnblock und Arbeitsplatz des Betroffenen wurden abgeriegelt.

Die Gefahr einer Ansteckung lauert überall, und für Olympiastarter ist sie gleichzusetzen mit der Gefahr, das größtmögliche sportliche Ziel kurz vor knapp doch noch zu verpassen. Sich auf den letzten Metern nicht doch noch zu infizieren, ist daher so etwas wie eine zweite Qualifikations-Hürde für diese Winterspiele.

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