Wegen des Kriegs in der Ukraine dürfen Russland und Belarus nun doch nicht an den Winter-Paralympics in Peking teilnehmen. Die Entscheidung des Komitees vom Vortag wurde geändert.
Die Paralympischen Spiele von Peking finden jetzt doch ohne Athleten aus Russland und Belarus statt. Das Internationale Paralympische Komitee machte am Donnerstag keine 24 Stunden nach seiner umstrittenen Entscheidung zur Zulassung der Sportler unter neutraler Flagge eine Rolle rückwärts. Zuvor hatten mehrere Teams und Athleten mit einem Boykott der Spiele gedroht.
"Wir vom IPC sind der festen Überzeugung, dass Sport und Politik sich nicht vermischen sollten", sagte Präsident Andrew Parsons:
Die eskalierende Situation habe das IPC "in eine einzigartige und unmögliche Lage gebracht".
Paralympics: Großer Druck der Mitgliedsverbände
Schließlich sei der Druck der Mitgliedsverbände zu groß geworden. "Mehrere Nationale Paralympische Komitees, von denen einige von ihren Regierungen, Teams und Athleten kontaktiert wurden, drohen damit, nicht anzutreten", führte Parsons aus:
Seit dem Beschluss zur Zulassung der russischen und belarussischen Sportler sei "die Situation in den Athletendörfern eskaliert und ist inzwischen unhaltbar geworden", begründete Parsons die Kehrtwende. Es gehe nun darum, "die Integrität dieser Spiele und die Sicherheit aller Teilnehmer zu wahren".
Bei den Athleten aus Russland und Belarus entschuldigte sich Parsons. "Sie sind Opfer der Handlungen ihrer Regierungen", sagte der Brasilianer. Insgesamt sind 83 Athleten vom Ausschluss betroffen.
DBS begrüßt Kehrtwende
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) begrüßt die Revidierung der Vortags-Entscheidung des IPC ausdrückich. "Es ist eine wunderbare Kehrtwende", sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher: "Uns, den Athletinnen und Athleten, aber auch den meisten Nationalen Paralympischen Komitees ist eine unwahrscheinliche Last abgefallen."
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
- Aktuelles zum Krieg in der Ukraine
Russlands Angriff auf die Ukraine dauert an. Es gibt Sanktionen gegen Moskau, Waffen für Kiew. Aktuelle News und Hintergründe zum Krieg im Blog.