Ihr Verhältnis ist gestört: ManUnited-Trainer Erik ten Hag (links) und Cristiano Ronaldo.
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Cristiano Ronaldo hat sich mit brisanten Aussagen bei seinem Klub Manchester United womöglich endgültig ins Abseits gestellt. In einem Interview sagte der 37 Jahre alte Portugiese, er fühle sich "verraten".
Ronaldo mehr der Bank als auf dem Platz
Er bezog dies auf den Trainer Erik ten Hag und "zwei, drei andere Leute rings um den Klub". Das vorab veröffentlichte Interview des Senders "TalkTV" wird in zwei Teilen am kommenden Mittwoch und Donnerstag ausgestrahlt.
Ten Hag war vor dieser Saison zu Manchester United gekommen. Er setzt Ronaldo nicht mehr regelmäßig als Stammspieler ein. Der Europameister von 2016 hatte daraufhin sogar einmal seine Einwechslung verweigert. Ein möglicher Transfer im vergangenen Sommer war nicht zustande gekommen.
Nach Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat auch Sportdirektor Sebastian Kehl einem Wechsel von Cristiano Ronaldo zum Bundesligisten Borussia Dortmund eine klare Absage erteilt.
Die Menschen sollten die Wahrheit hören, sagte Ronaldo nun. "Ja, ich fühlte mich verraten, und ich hatte das Gefühl, dass mich einige Leute hier nicht wollen. Nicht nur dieses Jahr, sondern auch voriges Jahr." Für ten Hag habe er keinen Respekt, weil dieser ihn auch nicht respektiere.
Ronaldo: Wer ist Rangnick?
Über den einstigen Interimstrainer Ralf Rangnick, der vor seinem Amtsantritt als Nationaltrainer Österreichs auch als Berater für United tätig war, sagte Ronaldo: "Wenn Du nicht mal Trainer bist, wie kannst Du dann der Boss von Manchester United sein? Ich hatte noch nie von ihm gehört."
In dem 90-minütigen Interview betonte Ronaldo, er liebe Manchester United, die Fans seien immer auf seiner Seite. "Ich will das Beste für den Klub", sagte der zuvor bei Real Madrid und Juventus Turin tätige Portugiese über seine Rückkehr nach Manchester, wo er einst zu einem internationalen Star reifte.
Ronaldo: Leute sind "blind"
Seit der einstige Erfolgstrainer Alex Ferguson den Klub verlassen habe, sehe er keine Entwicklung mehr. Der Verein sei auf einem Weg, den er nicht verdiene. Das wisse Ferguson, das wisse jeder. "Die Leute, die das nicht sehen - das ist so, weil sie es nicht sehen möchten. Sie sind blind", sagte Ronaldo.
Quelle: dpa