Der Deutschland-Achter verpasst den Finaleinzug bei der Ruder-WM in Tschechien. Ein Achter-Finale bei einer WM ohne das deutsche Paradeboot - das gab es zuletzt vor 23 Jahren.
Bei der Ruder-WM in Tschechien bieten die deutschen Teilnehmer Licht und Schatten. Während Oliver Zeidler souverän ins Finale einzog, verpasste der Achter den Endlauf.
Der Deutschland-Achter hat erstmals seit 23 Jahren das Finale bei einer WM verpasst. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) wurde am Freitag bei der WM in Tschechien im Hoffnungslauf Dritter hinter den Niederlanden und den USA.
Der Abstand zu den beiden führenden Teams betrug im Ziel zwei Bootslängen. Das deutsche Boot hätte mindestens Zweiter werden müssen, um nach dem enttäuschenden vierten Platz im Vorlauf noch das Finale zu erreichen.
Schlagmann Torben Johannesen erklärte:
Steuermann Jonas Wiesen betonte, "die junge Truppe" habe alles versucht, "aber leider haben wir im Moment zu wenig PS an Bord". Nach Jahren auf der Erfolgswelle hat der Achter den Anschluss an die Weltspitze vorerst verloren.
Deutschland-Achter im Umbruch
Geschwächt wurde die Mannschaft vor dem Hoffnungslauf von einem Corona-Fall im Team. Vor dem WM-Start mussten bereits die berufsbedingt fehlenden Olympia-Zweiten Laurits Follert und Olaf Roggensack ersetzt werden.
Der Deutschland-Achter erlebte in diesem Frühjahr den größten personellen Umbruch seit 2009. Das stark verjüngte Team startete mit einem Sieg beim Weltcup im Juni in die WM-Saison. Bei der Heim-EM im August reichte es für das Paradeboot nur zu Rang vier.
Zeidler im Einer-Finale
Oliver Zeidler ist der letzte verbliebene Trumpf des Verbands in den Endläufen der olympischen Wettkampfklassen. Zwar steht auch noch der Frauen-Doppelzweier in den Finals der 14 olympischen Klassen, dürfte als Halbfinal-Dritter aber kaum Medaillenchancen haben.
Die ersten WM-Medaillen in den nichtolympischen Bootsklassen für den DRV bescherte am Freitag der leichte Männer-Doppelvierer und der leichte Zweier ohne Steuerfrau.. Einen weitere Bronzemedaille gab es für Paul Umbach im Para-Einer PR2.