Oliver Zeidler ist Europmeister im Einer. Im Finale ließ der Weltmeister der Konkurrenz keine Chance. Der Deutschland-Achter musste sich hingegen mit Rang vier begnügen.
Oliver Zeidler hat sich im Einer den EM-Titel gesichert. Im Finale ließ der Weltmeister der Konkurrenz keine Chance.
Der Deutschland-Achter hat zum Auftakt in die Olympia-Saison einen bitteren Rückschlag kassiert und den neunten EM-Titel in Folge verpasst. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) musste sich im italienischen Varese beim Sieg von Olympiasieger Großbritannien mit Platz vier begnügen.
Einer-Weltmeister Oliver Zeidler holte dagegen zum zweiten Mal in seiner Karriere EM-Gold.
Erste Final-Pleite bei Titelkämpfen seit 2016
Der Achter, der zuletzt dreimal nacheinander Weltmeister geworden war, dominierte das Rennen auf den ersten 1.000 Metern, fiel im Schlussspurt aber noch hinter die zweitplatzierten Rumänen und die Niederlande zurück.
Der Deutschland-Achter hat einen unerwarteten Rückschlag in der Olympia-Saison bekommen. Das DRV-Flagschiff wurde nach neun EM-Titeln in Folge in diesem Jahr in Varese nur Vierter.
Schon im Bahnverteilungsrennen am Freitag war die Crew um Schlagmann Hannes Ocik nur Vierter geworden. Für das deutsche Paradeboot war es die erste Pleite in Finalrennen bei Titelkämpfen seit den Olympischen Spielen 2016 in Rio.
Zeidler sieht noch Verbesserungspotenzial
Im Einer dominierte Oliver Zeidler (Ingolstadt) die Konkurrenz und setzte sich mit einer halben Bootslänge Vorsprung gegen Vorjahressieger Sverri Nielsen (Dänemark) und den Polen Natan Wegrzycki-Szymczyk durch. Der Senkrechtstarter war erst 2016 vom Schwimmen zum Rudern gewechselt und wurde bereits drei Jahre später Welt- und Europameister.
"Das Finale in Tokio könnte genauso laufen, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns", sagte der 24-Jährige mit Blick auf die Olympischen Spiele (23. Juli bis 8. August).
- Deutschland-Achter: Sehnsucht nach Wettbewerb
Der Deutschland-Achter freut sich auf einen ersten Härtetest. Und auf Olympia in Tokio. Trotz drohender Einschränkungen. Mehr Sport und weniger Event wäre den Ruderern recht.
Deutsche Boote in zwölf von 14 Endläufen
Jason Osborne und Jonathan Rommelmann (Mainz/Krefeld) gewannen wie im Vorjahr Silber. Das Duo, das 2019 noch EM-Gold geholt hatte, landete im Leichtgewichts-Doppelzweier im Finale hinter Weltmeister Irland und sicherte dem DRV in den olympischen Klassen die erste Medaille des Tages. Der Frauen-Doppelvierer um Daniela Schultze, Carlotta Nwajide, Frieda Hämmerling, Franziska Kampmann holte zudem Bronze.
Die Athleten des DRV waren in Varese in zwölf der 14 olympischen Klassen am Start, sechs Boote standen im Finale. Bei der EM im vergangenen Jahr hatten die deutschen Ruderer einmal Gold und dreimal Silber gewonnen.