Christian Diener hat dem deutschen Team die erste Medaille bei der Kurzbahn-WM der Schwimmer in Abu Dhabi beschert. Diener wurde über 50 Meter Rücken Zweiter.
Der Bann ist gebrochen: Christian Diener hat dem deutschen Schwimmteam bei der Kurzbahn-WM in Abu Dhabi am vierten Wettkampftag die erste Medaille beschert. Der Potsdamer sicherte sich über 50 m Rücken Silber, auch Isabel Gose konnte mit ihrem sechsten Platz über 400 m Freistil zufrieden sein. Am Montag springt Olympiasieger Florian Wellbrock erstmals ins WM-Becken.
Diener mit Glück zu Silber
"Ich bin super zufrieden. So ein Anschlag, so ein knappes Finale - da war das Glück mal auf meiner Seite", sagte Diener lächelnd. Den zweiten Platz teilte er sich mit dem Italiener Lorenzo Mora (beide 22,90 Sekunden), der viertplatzierte Russe Pawel Samusenko war nur drei Hundertstel langsamer. Lediglich der Russe Kliment Kolesnikow, der kurz zuvor auch das 100-m-Lagenfinale gewonnen hatte, war für
Diener zu stark.
Auch Gose enttäuschte keineswegs, die 19-Jährige schwamm im 400-m-Finale genau wie bei Olympia auf Rang sechs. Gold ging wie schon im 800-m-Rennen an die überlegene Chinesin Li Bingjie. Im Finale über die doppelte Distanz war Gose am Samstag als Vierte nur um drei Zehntelsekunden an einer Medaille und auch nur knapp am deutschen Rekord von Sarah Köhler (8:08,02) vorbeigeschwommen. Sie habe gezeigt, dass sie "hintenraus mit die Schnellste sein kann. Jetzt muss es auch vorneraus klappen."
Wellbrock will den Titel holen
Am Montag greift Wellbrock ins Wettkampfgeschehen ein. Der 24-Jährige will auf seiner Paradestrecke 1.500 m Freistil zuerst ins Finale schwimmen und einen Tag später möglichst den Titel holen. "Aber", schränkte der Doppel-Weltmeister ein, "auf dem Niveau verschenken die anderen beiden Jungs nichts." Gemeint sind der dreimalige Weltmeister Gregorio Paltrinieri (Italien) und der Olympia-Zweite Michailo Romantschuk (Ukraine).
Wellbrock hatte am vergangenen Donnerstag den Freiwasser-Weltcup in Abu Dhabi gewonnen, dabei aber auch - anders als seine großen Becken-Rivalen - einige Körner gelassen. "So ein Zehn-Kilometer-Rennen zieht immer viel Energie", erklärte Wellbrock. Daher habe in den drei wettkampffreien Tagen "Regeneration an erster Stelle" gestanden. Auch ins WM-Becken ist er im Training gesprungen, denn die Umstellung vom offenen Gewässer auf die kurze 25-m-Bahn ist für ihn etwas völlig Neues: "Ich bin gespannt, wie mir das gelingt."