Kira Weidle hat in der Abfahrt von Val d'Isere das Podest als Fünfte nur knapp verpasst. In Gröden schnappte sich Aleksander Aamodt Kilde den Sieg.
Zu ihrem dritten Weltcup-"Stockerl" fehlten der einzigen deutschen Starterin Kira Weidle in der Abfahrt nur 0,32 Sekunden, Siegerin Goggia war 0,59 Sekunden schneller. Die Schweizerin Corinne Suter und Breezy Johnson aus den USA belegten auf der anspruchsvollen "O.K."-Piste die Plätze zwei und drei.
Bei der Männer-Abfahrt in Gröden verwies der letztjährige Weltcup-Gesamtsieger Aleksander Aamodt Kilde den Amerikaner Ryan Cochran-Siegle (+0,22 Sekunden) und Beat Feuz aus der Schweiz (+0,54) auf die weiteren Plätze. DSV-Speedfahrer Romed Baumann (+0,90) wurde guter Achter und hat damit die WM-Norm erfüllt.
Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde hat die Abfahrt von Gröden gewonnen. Beim ersten Speedklassiker der Ski-Saison war Romed Baumann auf Rang acht der beste Deutsche.
Weidle mit Ergebnis zufrieden
"Es hat sehr viel Spaß gemacht, das ist ein cooler Tag", sagte Weidle mit einem breiten Lächeln, "das Ergebnis ist okay." In der Tat: Besser war sie bislang nur bei ihren beiden dritten Rängen und einem vierten Platz im Winter 2018/19.
Weit mehr als ein Glückskind
Weidle hatte mit Startnummer 2 vorgelegt und musste zunächst Goggia, dann die WM-Zweite Suter passieren lassen. "Leider" sei dann auch noch Johnson schneller gewesen, sagte sie, "aber ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf." Obwohl sich mit der hohen Startnummer 30 auch noch die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie vor Weidle schob.
Schwierige Strecke mit vielen Unfällen
Dennoch habe das Rennen ihr wieder Selbstvertrauen gegeben, sagte Weidle, die in beiden Trainingsläufen gestürzt war. In der ersten Saison-Abfahrt am Freitag an gleicher Stelle war sie Elfte, sah aber mit Schrecken, wie gleich mehrere Konkurrentinnen verunfallten - alle an der Stelle, die ihr im Training zum Verhängnis geworden war.
Die frühere Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer (Österreich) riss sich dabei Kreuz- und Seitenband im linken Knie. Für das zweite Rennen wurde die Unglückspassage entschärft.
Kilde rockt die Abfahrt in Gröden
Mit seinem Favoritensieg übernahm Kilde wieder die Führung im Kampf um den Gesamtweltcup. 24 Stunden zuvor hatte er auch den Super-G in Gröden gewonnen. Für die deutschen Starter sprang außer Platz acht für Romed Baumann noch Rang 16 für Andreas Sander heraus, der tags zuvor im Super-G noch Fünfter geworden war (+1,53). Manuel Schmid, Josef Ferstl und Dominik Schwaiger verpassten die Top 30.
"Es war ein rundes Jubiläum für mich", sagte Baumann (34) weiter. Auf der anspruchsvollen Saslong wäre sogar sein erstes Weltcup-Podest seit über fünf Jahren drin gewesen, wäre der gebürtige Österreicher auf der Ciaslat-Wiese nicht etwas zu zaghaft gefahren. Er war dennoch "zufrieden, es war ein ganz cooler Tag, wieder ein Top-10-Ergebnis - super cool und ein cooler Abschluss vor Weihnachten."
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