Die dritte Station der Vierschanzentournee in Innsbruck ist wegen starken Windes abgesagt worden. Nun soll es zwei Springen in Bischofshofen geben.
Wegen starken Windes ist das dritte Skispringen der Vierschanzentournee an der Bergiselschanze in Innsbruck abgesagt worden. Der Wettkampf soll in Bischofshofen nachgeholt werden.
Zu starker und zu wechselhafter Wind: Das dritte Springen der Vierschanzentournee ist abgesagt worden. Die Verhältnisse an der Bergisel-Schanze in Innsbruck ließen eine gefahrlose Austragung des Wettbewerbs nicht zu.
Wind in Innsbruck zu heftig
Nachdem der ursprünglich für 13:30 Uhr geplante Start mehrfach verschoben wurde, kam um 15 Uhr die endgültige Absage. Zuvor war bereits der Probedurchgang abgesagt worden. Ein späterer Beginn als 15 Uhr war nicht möglich, da die Anlage in Tirol kein Flutlicht hat.
"Innsbruck ist eben die klassische Föhnhauptstadt", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher, der angesichts der Böen von über 80 km/h am Hausberg von "Windsbruck" "kein gutes Gefühl" hatte. Weil zudem die gefräste Anlaufspur bei deutlichen Plusgraden in der Tiroler Landeshauptstadt stark nachgab, war die Absage schließlich unausweichlich - um exakt 15 Uhr blies Sandro Pertile, Renndirektor des Weltverbandes FIS, alles ab.
Mehrfach verschoben, dann abgesagt
"So ist unser Sport eben. Gegen den Wind macht man nicht viel. Wir wären gerne gesprungen, aber die Sicherheit der Athleten hat Priorität", sagte Pertile im ZDF.
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Ergebnisse, Termine, Weltcupstände
Die Springer, deren Geduld über mehrere Stunden auf eine harte Probe gestellt worden war, reagierten schließlich erleichtert. "Ich glaube nicht, dass es hier zu einem fairen Springen gekommen wäre", sagte Österreichs Weltmeister Stefan Kraft im ORF. Er hatte sich mit seinen Teamkollegen die Zeit mit einigen Darts-Duellen in der Kabine vertrieben.
Zwei Springen in Bischofshofen
Plan B der Jury um Pertile, der nach der Absage mit den Organisatoren diskutiert wurde, beinhaltete keinen neuen Versuch am Mittwoch in Innsbruck. "Ich denke, dass es nicht möglich ist, es hier noch einmal zu probieren", sagte Pertile: "In Bischofshofen sind wir flexibler, da haben wir Flutlicht."
Wie die Jury des Weltverbandes FIS schließlich festlegte, soll am Mittwoch der Innsbruck-Wettbewerb in Bischofshofen um 16:30 Uhr (ARD) nachgeholt werden, davor sollen dort auf der Paul-Außerleitner-Schanze ein Probedurchgang (11:30 Uhr) sowie eine Qualifikation (13:00 Uhr) stattfinden. Wie schon 2008 stehen damit in Bischofshofen zwei Springen auf dem Programm. Auch damals fiel das Springen in Innsbruck wegen Windes aus.
Das Tournee-Finale in Bischofshofen soll dann wie geplant am Donnerstag (17:30 Uhr/ARD) über die Bühne gehen, direkt davor wird es eine Qualifikation (14:30 Uhr) geben.
Erst sechste Verschiebung seit 1956
Erst zum sechsten Mal seit 1953 wurde ein Tournee-Wettkampf zeitlich und/oder örtlich verlegt, gänzlich ausgefallen ist noch kein einziger. Die Organisatoren haben indes noch ein Polster, um die Tournee auch diesmal mit vier Springen auszutragen: Für Samstag und Sonntag sind planmäßig zwei zusätzliche Weltcups in Bischofshofen vorgesehen, die "umgewidmet" werden könnten.