Jan-Lennard Struff ist mit einem Überraschungssieg in die French Open gestartet. Er schlug den an Nummer sieben gesetzten Geheimfavoriten Andrej Rublew in fünf Sätzen.
Dank einer Top-Leistung hat Jan-Lennard Struff bei den French Open für eine große Überraschung gesorgt und die zweite Runde erreicht. Der 31 Jahre alte Warsteiner gewann gegen den an Nummer sieben gesetzten Russen Andrej Rublew mit 6:3, 7:6 (8:6), 4:6, 3:6, 6:4.
Struff jetzt gegen Bagnis
Struff verwandelte nach 3:46 Stunden seinen zweiten Matchball und siegte erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier gegen einen Spieler aus den Top Ten. Im Kampf um den Einzug in die dritte Runde bekommt er am Donnerstag mit dem Argentinier Facundo Bagnis zu tun.
Struff zeigte im Stade Roland Garros von Beginn an eine beeindruckende Vorstellung. Die deutsche Nummer zwei bestimmte zwei Sätze lang das Geschehen und brachte den favorisierten Rublew immer wieder zur Verzweiflung.
Rublew bäumt sich auf
Der Russe, für viele Experten einer der Geheimfavoriten, steigerte sich danach aber. Struff spielte weiter nicht schlecht, Rublew setzte sein druckvolles Spiel nun jedoch durch und schaffte den Satzausgleich.
Das Momentum lag nun klar aufseiten des Weltranglisten-Siebten, der sein Sandplatz-Können zuletzt mit der Final-Teilnahme in Monte-Carlo gezeigt hatte.
Doch Struff ließ sich nicht beirren und schaffte zum 2:1 im fünften Satz das entscheidende Break. Mit einem starken Aufschlagwinner machte er die Überraschung perfekt und ließ sich danach von den Zuschauern auf Court 14 feiern. "Es war einfach eine geile Stimmung. Es hat viel Spaß gemacht, hier zu spielen", sagte Struff.
Kohlschreiber gewinnt Oldie-Duell
Ein Erfolgserlebnis gab es nach langer Zeit auch mal wieder für Philipp Kohlschreiber. Der Routinier siegte im Oldie-Duell gegen den Spanier Fernando Verdasco mit 7:6 (7:3), 6:2, 2:6, 6:4 und gewann damit erstmals seit Februar 2020 wieder ein Spiel auf der ATP-Tour.
Auch Kohlschreiber genoss es, endlich mal wieder vor Zuschauern zu spielen. Gegen den wie er 37 Jahre alten Verdasco leistete sich der Bayer nur im dritten Satz einen kleiner Durchhänger, kämpfte sich am Ende aber durch.
Karrierenede kein Thema
Kohlschreiber war zuletzt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden. Dennoch ist ein Karriereende für ihn noch kein Thema. In Paris trifft er jetzt auf den starken Russen Aslan Karazew.
Neben Kolhschreiber und Struff stehen mit Alexander Zverev und Dominik Koepfer zwei weitere deutsche Herren in Runde 2. Zverev bekommt es am Mittwoch mit dem russischen Qualifikanten Roman Safiullin zu tun. Nach dem Ausscheiden von Mitfavorit Dominic Thiem hat Zverev in seiner Turnierhälfte gute Chancen, weit zu kommen.