Surf-Veteran stirbt beim Wellenreiten am Hotspot Nazaré

    Surfer Marcio Freire:Big-Wave-Pionier stirbt in Wellen von Nazaré

    |

    Die Wellen vor der portugiesischen Küste von Nazaré zählen zu den größten Herausforderungen für Profi-Surfer. Wiederholt kam es zu Unfällen. Nun starb erstmals ein Sportler.

    Brechenden Welle in Nazare, Portugal
    Riesenwellen vor Nazaré: Beim Tow-In-Surfing werden Surfer mithilfe eines Jet-Skis in eine sich brechende Welle gezogen (Archivbild).
    Quelle: ap

    Erstmals ist es in den Riesenwellen von Nazaré zu einem tödlichen Surf-Unfall gekommen. Der brasilianische Surf-Veteran Marcio Freire kam beim Wellenreiten am Surfer-Hotspot an der portugiesischen Küste ums Leben.

    Wiederbelebungsversuche gescheitert

    Die Nationale Seefahrtsbehörde Portugals teilte mit, der 47-Jährige sei am Donnerstag im Atlantik beim sogenannten Tow-in-Surfen gestürzt und habe einen Herz- und Atemstillstand erlitten. Die Wiederbelebungsversuche seien gescheitert. 
    Beim Tow-In-Surfing wird Surfern der Zugang zu besonders hohen, ansonsten nicht erreichbaren Wellen ermöglicht, indem sie mithilfe eines Jet-Skis oder eines Hubschraubers in eine sich brechende Welle gezogen werden, weil diese wegen ihrer Größe nicht mehr durch Paddeln erreicht werden können.

    Surf-Veteran Freire bekannt als "Mad Dog"

    Rund um den tragischen Unfall von Freire, der große Bestürzung auslöste, sollen laut der Behörden "keine außerordentlich gefährlichen" Bedingungen geherrscht haben. "Wir haben einen von uns verloren", schrieb Nic von Rupp, ein portugiesischer Surfer mit deutschen Wurzeln, bei Instagram.
    Freire war einer von drei brasilianischen Surfern, die bekannt wurden als "Mad Dog", nachdem sie die Riesenwelle "Jaws" auf Hawaii geritten hatten. 2016 gab es eine Dokumentation über das Surfer-Trio.
    Instagram-Post von Big-Wave-Surfer Lucas Chumbo
    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Instagram nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Instagram übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Instagram informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Datenschutzeinstellungen anpassen

    Zahlreiche Surfer reisen zu größten Wellen der Welt

    Der fünf Kilometer tiefe und 170 km lange "Nazaré-Canyon", in dem die riesigen Wellen entstehen, liegt direkt vor der portugiesischen Atlantikküste. Hier brechen die größten Wellen der Welt. 
    US-Profisurfer Garrett McNamara hatte die Wellen von Nazaré Anfang der 2010er-Jahre einem größeren Publikum bekannt gemacht. Seither reisen vor allem im Winter Jahr für Jahr zahlreiche Surfer dorthin.

    Profi-Surferin Gabeira aus Riesenwelle gerettet

    Vor dem Ort hatten sich bereits mehrere Unfälle ereignet. So stürzte 2013 die brasilianische Profi-Surferin und Weltrekordlerin Maya Gabeira in einer Riesenwelle. Sie konnte aus dem Wasser gerettet und wiederbelebt werden. Mit dem verunglückten Marcio Freire gab es nun den ersten Todesfall.
    Der deutsche Surfer Sebastian Steudtner hatte im Oktober 2020 im rund 100 Kilometer nördlich von Lissabon gelegenen Nazaré einen Weltrekord für die höchste jemals gesurfte Welle aufgestellt. 26,21 Meter war die Riesenwelle groß, die Steudtner ritt.
    Quelle: dpa, SID, Reuters, AFP
    Thema

    Mehr zum Thema Surfen