Ein klarer Sieg in der dritten Runde der Australian Open: Trotz einiger Schwächen hat Alexander Zverev mit 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Qualifikanten Radu Albot gewonnen.
Alexander Zverev spielt nicht sein bestes Tennis, aber kommt ohne Satzverlust ins Achtelfinale der Australian Open. Der Qualifikant Radu Albot ist für sein großes Ziel aber auch kein Maßstab. Die deutsche Nummer eins wird sich steigern müssen.
Steigerungsbedarf bei Zverev
Auf dem erhofften Weg zur Grand-Slam-Titelpremiere hat Alexander Zverev die nächste Pflichtaufgabe gelöst. Ohne Satzverlust zog der Weltranglisten-Dritte ins Achtelfinale ein, erlaubte sich aber gegen den Außenseiter Unkonzentriertheiten. So schüttelte der 24 Jahre alte Hamburger immer mal wieder den Kopf, schimpfte und pfefferte einmal sogar den Schläger auf den Boden.
In der Runde der besten 16 trifft Zverev am Sonntag auf den Weltranglisten-14. Denis Shapovalov aus Kanada, der sich 7:6 (7:4), 4:6, 6:3, 6:4 gegen den US-Amerikaner Reilly Opelka durchsetzte. Im Viertelfinale könnte der spanische Tennisstar Rafael Nadal warten. Für eine solche Aufgabe müsste sich Zverev steigern.
Zverev als einziger Deutscher noch im Einzel-Rennen
"Hoffentlich werden es noch vier gute Matches für mich", sagt er. Die Zahl der deutschen Tennisprofis beim Grand-Slam-Turnier in der australischen Metropole hatte sich in den vergangenen Tagen schnell dezimiert. Als einziger von zwölf deutschen Teilnehmern hatte es Zverev im Einzel in die dritte Runde geschafft.
Den Weltranglisten-124. Albot scheuchte Zverev anfangs geschickt in die Ecken und schlug derart kompromisslos auf, dass er nach seinem Aufschlag schnell im Vorteil war. Wie gewünscht glückte der deutschen Nummer eins das schnelle Break zum 2:0.
Als der Ball nach einem spektakuläreren Schlag auf der Linie landet, reißt Zverev die Arme hoch und animiert das Publikum. Auch wenn das Spiel gegen den 1,75 Meter großen Gegner nicht so einseitig weitergeht, zeichnet sich früh ab, dass es sich nicht so entwickeln wird wie die Partie 2019. Damals hatte sich Zverev bei den US Open über fünf Sätze gegen den acht Jahre älteren Konkurrenten abgerackert. Zverev trat damals noch nicht so reif auf wie jetzt - und Albot gehörte zu den Top-50-Spielern.
Musik stört Zverev
Als zu Beginn des zweiten Satzes fälschlicherweise für einen kurzen Moment Musik erklingt, schaute Zverev grimmig - Albot lächelt und geht 1:0 in Führung. Wenig später sieht sich der Hamburger zwei Breakbällen gegenüber, wehrt diese aber souverän ab. Später sind es drei Breakbälle nacheinander, aber Zverev lässt keinen Aufschlagverlust zu.
Immer wenn er konzentriert ist, hat er das Spiel im Griff, leistet sich aber eine Reihe unerzwungener Fehler und wirkt nicht mit sich zufrieden. Als ihm bei 1:1 im dritten Durchgang ein Return missglückt, landet der Schläger auf dem Boden.
- Djokovic soll gehen - verloren haben alle
Novak Djokovic soll ausreisen. Er, Australiens Tennisverband, der internationale Verband ITF aber auch die Einwanderungsbehörde haben bewiesen: Krisenmanagement können sie nicht.