Tennis-Star Novak Djokovic hat im Kampf gegen seine drohende Ausweisung aus Australien einen Aufschub erhalten. Die Entscheidung soll nun am Montag fallen.
Der Streit um die Einreise von Tennis-Star Novak Djokovic nach Australien geht in die nächste Runde und wird nicht vor Montag entschieden.
Der Einreise-Krimi um Novak Djokovic geht in die nächste Runde. Der Tennis-Star wird erst am Montag erfahren, ob er eine Woche später bei den Australian Open an den Start gegen darf. Dann soll ein Gericht in Melbourne über den Einspruch von Djokovic gegen den Visum-Entzug durch die australische Grenzbehörde entscheiden.
Anhörung auf Montag vertagt
Das Gericht vertagte die Anhörung auf Montag 10.00 Uhr (Ortszeit), wie die Zeitung "The Age" am Donnerstag berichtete. Vorher werde in dem Fall keine Entscheidung getroffen, sagte der Regierungsanwalt Christopher Tran.
Der Weltranglisten-Erste Djokovic will die Stornierung des Visums anfechten, um bei den am 17. Januar beginnenden Australian Open spielen zu können. Ursprünglich sollte der 34-Jährige noch am Donnerstag die Heimreise antreten.
Die Einreise Novak Djokovics in Australien ohne gültigen Impfstatus sorgte für einen Aufruhr in den Medien und der Bevölkerung. Noch scheint nichts endgültig entschieden.
Tennis-Star im Quarantäne-Hotel
Er hält sich aktuell im Hotel Park im Melbourner Stadtteil Carlton auf, in dem auch abgelehnte Asylbewerber untergebracht sind. Vor dem Hotel versammelten sich am Donnerstagnachmittag serbische Fans mit Nationalflaggen.
Der mutmaßlich nicht gegen Corona geimpfte Djokovic war mit einer umstrittenen medizinischen Ausnahmegenehmigung nach Australien gereist und am späten Mittwochabend (Ortszeit) in Melbourne gelandet.
Djokovic beruft sich wohl auf frühere Corona-Infektion
Die Grenzschutzbehörde verwehrte ihm aber die reguläre Einreise. Djokovic habe keine geeigneten Beweise zur Erfüllung der Einreisebestimmungen vorgelegt, daher sei "das Visum anschließend storniert" worden, hieß es.
Anscheinend seien die Papiere, so schrieb die Nachrichtenagentur AAP, nur für das Turnier und nicht für die Einreise nach Australien erteilt worden. Djokovic beruft sich dabei offenbar auf die Genesung von einer früheren Corona-Infektion.
Auch die Politik äußert sich zu dem Fall
Nachdem der Fall am Mittwoch vor allem in Australien bei Einheimischen und Medien eine Welle der Empörung ausgelöst hatte, erreicht die Angelegenheit inzwischen auch die höchste Ebene der Politik.
"Regeln sind Regeln und es gibt keine Sonderfälle", sagte Australiens Premierminister Scott Morrison, während der serbische Präsident Aleksandar Vucic entgegnete: "Unsere Behörden werden alle Maßnahmen ergreifen, um die Schikanierung des besten Tennisspielers der Welt binnen kürzester Zeit zu beenden."
Nadal hat wenig Mitleid mit dem Konkurrenten
Ganz anders äußerte sich Djokovic-Konkurrent Rafael Nadal. "Ich hatte Covid, ich bin zwei Mal geimpft. Wenn du das machst, hast du kein Problem, hier und überall auf der Welt zu spielen. Das ist das Einzige, was klar ist", sagte der Spanier in Melbourne.
So schnitt das deutsche Tennis-Team beim ATP-Turnier ab:
- Niederlage zum Abschluss für Zverev und Co.
Aus für die deutschen Tennis-Männer beim ATP Cup. Gegen Kanada verlieren Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff beide Einzel. Ausgeschieden war das Team schon vorher.